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Selbst - vs. Fremdwahrnehmung

Shownotes

Warum sehen wir uns oft anders, als andere uns erleben? In dieser Folge beleuchtet Franca typische Verzerrungen wie den „blinden Fleck“ oder den Spotlight-Effekt, und berichtet von überraschenden Erkenntnissen aus der Forschung. Und außerdem gibt es natürlich Strategien, wie wir Selbst- und Fremdbild besser in Einklang zu bringen.

Den Artikel über die "positiven Illusionen" findest du hier: https://persweb.wabash.edu/facstaff/hortonr/articles%20for%20class/taylor%20and%20brown%20response.pdf

Infos über das Johari- Fenster: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/978-3-658-07938-3_3.pdf

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Transkript anzeigen

00:00:01: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode Psychologie To Go.

00:00:05: Das ist dein Podcast für hilfreiche Gedanken und Impulse direkt aus meiner psychotherapeutischen Praxis.

00:00:12: Selbstwahrnehmung versus Fremdwahrnehmung.

00:00:16: Das ist heute das Thema.

00:00:17: Das ist mir diese Woche nämlich häufiger begegnet.

00:00:20: Zum Beispiel kam mein Sohn nach einer Klassenarbeit nach Hause und konnte absolut nicht einschätzen, welche Leistung er da jetzt abgeliefert hat.

00:00:31: Und dann hat mir in der Community noch jemand geschrieben, dass das Thema selbst und Fremdwahrnehmung sie interessiert, weil sie da häufiger mal eine größere Diskrepanz wahrnimmt.

00:00:41: und sie fragt sich, wäre es nicht gesünder oder idealer oder psychologisch ziemlich erstrebenswert, Wenn man die Selbstwahrnehmung, also wie man selber über sich denkt, wie man sich einschätzt, wie man sich fühlt, wenn das einigermaßen Deckungsgleich wäre, mit dem wie andere uns wahrnehmen und beurteilen und uns bewerten.

00:01:03: Also sollte man das nicht in Kongruenz bringen, wäre das nicht gesund.

00:01:07: Und wenn ja, wie ist das möglich?

00:01:09: Das war also diese Woche mein persönlicher Zugang zu dem Thema.

00:01:13: Mein Name ist Franka Girotti.

00:01:15: Ich bin Psychotherapeutin von Beruf.

00:01:17: und werde mich diesem Thema jetzt mal ein bisschen psychologisch widmen.

00:01:22: Natürlich kenne ich das Thema, das selbst und fremd Wahrnehmung manchmal im Widerspruch zu stehen.

00:01:28: Scheint vor allen Dingen auch aus meiner psychotherapeutischen Praxis.

00:01:32: Da fallen mir jetzt aus dem Stand etliche Beispiele ein, gerade auch aus der Gruppenpsychotherapie, wo solche Diskrepanzen ja dann manchmal sehr deutlich werden.

00:01:42: Da hatte ich zum Beispiel einen Teilnehmer, der sehr... Barsch und er laut und ungehobelt auf die anderen Gruppen Teilnehmer und Teilnehmerinnen wirkte, die ihm das dann auch gespiegelt haben.

00:01:56: nach einer Zeit, nachdem wir vertrauensvoll zusammengearbeitet haben.

00:02:00: Und in diesem Fall stellte sich zum Beispiel heraus, dass derjenige schwerhörig war und gar nicht gut einschätzen konnte, wie laut er eigentlich spricht.

00:02:11: und dass das auf andere dadurch eher ungehobelt oder barsch wirkt.

00:02:15: Und ihm war das absolut nicht bewusst, dass er diese Wirkung auf andere Menschen haben könnte.

00:02:21: Das war für ihn an der Stelle ein total wichtiges Feedback.

00:02:24: Oder ich denke an eine weibliche Führungskraft, die ganz viel damit gedanklich beschäftigt war, wirklich auch gut zu sein in ihrer Rolle.

00:02:34: Sie wollte vor allen Dingen immer fair sein, emotional, nicht in die eine oder andere Richtung ausfallen.

00:02:40: Also sie hat sich eigentlich immer stark bemüht, besonders ruhig und besonnen zu wirken.

00:02:47: Und irgendwann hat sich dann aber jemand getraut, ihr das Feedback zu geben, dass sie eigentlich eher sehr kalt und gleichgültig wirkt.

00:02:55: Und das war überhaupt nicht das, was sie beabsichtigt hatte, sondern sie hatte das Gefühl, sich stark im Griff zu haben und auch immer eine relativ glatte, undurchschaubare Mimik zu haben, wäre eher was Gutes und das hatte für sie mit Fairness zu tun und Sympathien, aber auch Antipathien oder was auch immer für Befindlichkeiten sie umtrieben, ihm nicht zu sehr raushängen zu lassen und es zeigte sich, dass das nicht das war, was rüberkam.

00:03:23: Also ihre beabsichtigte Wirkung war eine ganz ganz andere als letztlich offensichtlich in ihrem Team ankam.

00:03:30: Fremd und Selbstwahrnehmung sind manchmal erheblich verschieden.

00:03:34: Und ich finde, das sieht man manchmal ja auch ganz deutlich, zum Beispiel in so Sendungen, wo Menschen sich vorstellen sollen, weil sie glauben, ein bestimmtes Talent zu haben.

00:03:45: Und dann fangen sie zum Beispiel an zu singen.

00:03:48: Und ja, dann wundere ich mich manchmal und denke mir, okay, hat im eigenen Kopf vielleicht besser geklungen.

00:03:57: Aber die große breite Mehrheit scheint das jetzt auch ähnlich... nicht so gut einzuschätzen.

00:04:03: Das ist da manchmal ganz schlimm, was dann auch passiert, dass die Leute dann mit Helme und Spott überzogen werden.

00:04:08: Aber es ist ja trotzdem interessant, wie kann das so weit auseinanderklaffen?

00:04:12: Wie kann man sich so krass überschätzen oder sich selber bestimmte Talente zusprechen, wo vielleicht die Mehrheit im Umfeld das wirklich nicht teilen würde?

00:04:22: Und natürlich gibt es auch absolut das umgekehrte Phänomen.

00:04:26: Und das ist auch was, was mir in der Praxis wiederum häufig begegnet, dass Menschen geradezu gesegnet zu sein Schein mit bestimmten Talenten und Fähigkeiten oder dass sie eine ganz besondere Ausstrahlung haben oder unglaublich sympathisch wirken oder eloquent oder kreativ, aber anscheinend überhaupt keinen Zugriff darauf haben und dass selber auch gar nicht wahrzunehmen scheinen und sich an dieser Stelle komplett unterschätzen.

00:04:53: Also was ich damit nur sagen möchte ist, dass Diskrepanzen zwischen dem Selbstbild und im Fremdbild.

00:04:59: Echt alltäglich sind, das begegnet uns andauernd in unserem Alltag und es kann aber auch zur Belastung führen und das kann zu Missverständnissen führen.

00:05:08: Und gleichzeitig birgt es natürlich die Chance, weil wenn wir das wissen und wenn wir uns ein paar Kenntnisse darüber aneignen, dann haben wir auch die Chance, eigene blinde Flecken vielleicht zu identifizieren und das tatsächlich ein bisschen besser in Abgleich zu bringen.

00:05:24: Historisch gesehen ist es so, dass in der Psychologie selbst und die Fremdvereinigung schon lange ein Thema ist.

00:05:29: Und wenn wir jetzt mal zurückgehen in die neunzehnhundertfünfziger Jahre, da hat zum Beispiel der Humanist Carl Rogers eine Selbstkonzepttheorie vorgestellt.

00:05:39: Und er hat gesagt, es gibt so etwas wie ein Ideal selbst.

00:05:43: Also, das ist die idealisierte, perfekte Version von uns selbst, die wir uns konstruieren, wie wir gerne wären.

00:05:51: Dann gibt es das Selbstbild.

00:05:53: wie wir uns aktuell gerade sehen und wie wir uns in Wirklichkeit wahrnehmen im Unterschied zu dem Idealisierten selbst.

00:06:01: Und dann gibt es noch die Realität.

00:06:04: Und die Realität ist eben das, wie wir auch von außen wahrgenommen werden, wie wir tatsächlich sind.

00:06:09: Und Rogers hat halt postuliert, dass psychische Gesundheit mit Kongruenz einhergeht.

00:06:16: Das heißt, wenn das Selbstbild und die realen Erfahrungen weitgehend übereinstimmen.

00:06:21: Und wenn es zu einer starken Inkongruenz kommt, also das heißt, wenn es Abweichungen gibt, entweder ich weiche sehr stark von meinem Idealisierten selbst ab oder ich bin in Realität ganz anders, als ich mich selber wahrnehme.

00:06:34: Also wenn da eine Schieflage besteht, eine Inkongruenz, dann macht das was zum Beispiel mit unserem Selbstwertgefühl.

00:06:42: Also es ist schon Teil dieser humanistischen Idee nach Rogers, dass ein stimmiges Selbstbild mit mentaler Gesundheit in Zusammenhang steht, auch mit einem guten Selbstbewusstsein.

00:06:54: Und gleichzeitig wurde damals auch schon betont, wie wichtig das ist, gerade auch wenn wir über Kinder sprechen und deren Aufwachsen, dass wir mit ständiger Kritik sparsam sein sollten, weil es eben tief eingreifen kann in das Selbstkonzept und dass wir uns auch als Eltern und wie auch immer am aufwachsenen junger Menschen beteiligte Personen schon darum bemühen sollten, dass wir Anerkennung und Liebe eben nicht an Bedingungen knüpfen, weil das zu Verzerrungen führen kann.

00:07:24: Ebenfalls in den nineteenhundertfünfziger Jahren, genauer gesagt, nineteenhundertfünfundfünfzig, haben sich zwei Psychologen daran gemacht, das ein bisschen zu veranschaulichen, wie das Selbstbild und das Fremdbild zusammenhängen könnten.

00:07:36: Die beiden hießen Joseph Luft und Harry Ingham und abgeleitet von ihren Vornamen haben sie ein bildhaftes Konzept entwickelt, eine Metapher.

00:07:46: Und die haben sie halt Joe Harry Fenster genannt.

00:07:51: Also tatsächlich zu verstehen als quadratisches Fenster mit einem Kreuz in der Mitte, sodass sich vier Quadranten ergeben.

00:08:00: Also rechteckige Fläche eingeteilt in vier Felder.

00:08:04: Das ist das Joe Harry Fenster.

00:08:06: Und sie sagen, dass Menschen über einen unterschiedlichen Grad an Ein Blick in diese vier Felder sozusagen verfügen.

00:08:16: Und zwar sagen sie, es gibt die quasi öffentliche Person.

00:08:21: Das ist alles, was ich nach außen zeige, wie ich mich gebe, was ich äußere.

00:08:27: Natürlich auch die Kleidung, die ich trage.

00:08:29: Die Frisur, die ich wähle, alles, was ich von mir deutlich ersichtlich erkennen lasse, das ist das Feld oben links, der erste Quadrant.

00:08:37: Das sind Informationen, die sind mir über mich selbst bekannt, die sind aber allen anderen über mich selbst im Grunde auch bekannt.

00:08:46: Also das ist der Quadrant in diesem Vierfelderschema, wo selbst und Fremdwahrnehmung einigermaßen Deckungsgleich gibt.

00:08:53: Und darunter der zweite Quadrant, das sind all die Dinge, die mir zwar bekannt sind, aber anderen komplett unbekannt.

00:09:02: Das sind z.B.

00:09:03: Dinge, die ich als Geheimnis mit mir herum trage.

00:09:06: Das sind biografische Erfahrungen, über die ich verfüge, aber natürlich alle anderen Menschen nicht.

00:09:11: Das sind meine geheimen Ängste, aber auch meine Träume, meine Visionen.

00:09:15: Alles, was ich in mir trage, worauf ich Zugriff habe, wo ich auch weiß, dass es mich stark Determiniert, dass es meinen Verhalten vielleicht auch stark prägt, meine Einstellung.

00:09:26: Aber warum das so ist, das können andere Menschen nicht sehen.

00:09:29: Also der zweite Quadrant vom Johari Fenster, der ist mir bekannt, aber anderen unbekannt.

00:09:36: Der dritte Quadrant des Johari-Fans, das oben rechts, der ist spannend.

00:09:41: Das ist der sogenannte blinde Fleck und auch den tragen wir alle in uns und der ist uns oft gar nicht bewusst.

00:09:48: Das sind Dinge, die mir selber über mich selber unbekannt sind, aber anderen sind sie bekannt.

00:09:55: Also es kann sein, dass ich Eigenschaften habe, die anderen Personen auffallen, aber mir selber nicht.

00:10:04: Das kann sein, dass ich zum Beispiel Marotten habe oder vielleicht auch einen bestimmten Stil oder eine ganz persönliche Art und Weise, Dinge zu machen oder mich auszudrücken oder so, die mir gar nicht bewusst ist.

00:10:20: Aber andere Menschen finden das vielleicht sogar regelrecht charakteristisch für mich.

00:10:26: Und dann kann das sein, dass denen wiederum nicht bewusst ist, dass ich das nicht weiß.

00:10:31: Ein spannendes Feld also, jetzt kommen wir nämlich zu den Aspekten meiner Persönlichkeit, meines selbst, die mir unbekannt sind.

00:10:39: Und wie gesagt, einige davon sind dafür anderen bekannt.

00:10:43: Und dann gibt es noch das vierte Feld, den vierten Quadranten in dem Johari Fenster.

00:10:47: Und das sind alle Aspekte, die mir unbekannt sind, aber allen anderen auch.

00:10:52: Das sind so Dinge, die wirklich unbewusst bleiben.

00:10:55: Und das ist ein nicht unbeträchtlicher Teil von unserem täglichen Tun von Entscheidungen, die wir treffen, wie wir uns emotional mit irgendwas fühlen oder wie wir uns positionieren.

00:11:07: Das ist uns selber unbewusst und anderen Menschen natürlich auch nicht zugänglich.

00:11:11: Und im Grunde, dass dieser vierte Bereich sozusagen der größte Bereich auch zu sein scheint.

00:11:18: Also das Johari Fenster ist ja, habe ich ja gesagt, ein quadratisches Feld, das nochmal in vier kleine Felder unterteilt ist, aber in Wirklichkeit sind die nicht gleich groß, sondern das unbewusste scheint einen sehr großen Anteil zu haben, während Menschen, die sehr Feedback bereit zum Beispiel sind oder sich viel rückversichern bei anderen oder um Input bitten oder um Auskunft oder so, vielleicht auch nicht so einen großen, blinden Fleck haben, also diese... Metaphorische Darstellung eines Fensters mit diesem Fensterkreuz in der Mitte trifft die Realität wahrscheinlich nicht ganz, aber interessant finde ich halt die Kenntnis, dass es über mich selber Dinge gibt, die mir bekannt oder mir unbekannt sind.

00:12:01: und es gibt dieses Feld... Da ist anderen Menschen etwas über meine Persönlichkeit bekannt, mir selber aber gar nicht.

00:12:08: Und dann gibt es dieses Feld, was niemandem zugänglich ist.

00:12:11: Und das ist natürlich das, was wir in der Psychotherapie auch häufig in den Fokus nehmen, besser zu verstehen, was geht denn eigentlich in mir vor?

00:12:18: Denn nur Dinge, die man sich ins Bewusstsein holt, kann man auch bearbeiten.

00:12:24: Und das ist ja ein ganz großer Teil meiner Aufgabe als Psychotherapeutin, da so ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen.

00:12:31: Eine ganz spannende Forschung zum Thema Selbst- und Fremdvernehmung habe ich gefunden von der Soziapsychologin und Professorin Simin Vasir und sie sagt, dass andere Menschen uns in gewissen Bereichen entweder genauso gut.

00:12:43: oder sogar besser einschätzen können, als wir uns selbst.

00:12:47: Und das ist vielleicht ein bisschen kontraintuitiv, weil die meisten von uns haben schon den Eindruck, na ja, ich verbringe schließlich jede Sekunde des Tages mit mir selbst und ich kenne mich schon immer.

00:12:58: Also müsste logischerweise ich auch die Person sein, die mich am besten kennt.

00:13:04: Das erscheint uns ja erstmal so total klar, dass natürlich wir die Experten und Expertinnen für uns selbst sind und An anderen Stellen in diesem Podcast haben Christian und ich das schon tausendmal gesagt.

00:13:15: Wir appellieren auch daran und ermuntern dazu tatsächlich zum Experten oder zur Expertin für sich selbst zu werden.

00:13:24: Aber Simeon Vasile sagt, naja, das kommt aber ganz stark drauf an.

00:13:29: Sie konnte zum Beispiel zeigen, dass wir, wenn es um innere Eigenschaften geht, also das, was ich gerade in dem Johari-Fenster als dem zweiten Quadranten beschrieben hatte, die Dinge, die mir bekannt sind, aber anderen unbekannt.

00:13:44: Meine inneren Ängste, meine Befürchtungen, meine Traurigkeit, meine schlimmsten biografischen Erfahrungen.

00:13:51: Diese Sachen, ja, dafür sind wir die Expertinnen und Experten.

00:13:56: Das stimmt.

00:13:57: Nur wir können wissen, wie viel Kraft uns etwas kostet oder wie viel Mut wir für etwas brauchen oder wie lange unser Herz gebrochen war nach einem Verlust.

00:14:07: oder wie nachdenklich wir manchmal sind.

00:14:09: Das stimmt.

00:14:10: Also wir kennen unsere Gedanken und Gefühle und das ist für Außenstehende nicht direkt beobachtbar.

00:14:17: Aber Freunde und Freundinnen sind interessant, treffsicher, um nicht zu sagen treffsicherer, das heißt besser darin, uns einzuschätzen, was zum Beispiel Fähigkeiten wie Intelligenz oder Kreativität oder sogar Extraversion angeht.

00:14:36: Da können uns Außenstehende manchmal besser beurteilen, als wir uns selbst.

00:14:42: Unverseer argumentiert, dass eben Eigenschaften, die stark wertbehaftet sind, zum Beispiel wie klug bin ich oder wie attraktiv bin ich oder wie kreativ oder wie witzig, dass die von uns selbst häufig verzerrt wahrgenommen werden.

00:14:58: Warum?

00:15:00: Na weil wir, wenn wir über unsere innersten Werte sprechen über unser Selbstwertgefühl und das ist daran gekoppelt, dann haben wir viel zu verlieren und deshalb neigen viele von uns aus Selbstschutzgründen oder auch ein bisschen aus Wunschdenken heraus, uns da zu überschätzen.

00:15:22: Zu dieser Art von verzerrter Selbstwahrnehmung komme ich gleich nochmal.

00:15:26: Aber Freunde und Freundinnen können dahin gehen, Einigermaßen realistisch und objektiv einschätzen, wie schlau wir sind, wie witzig, wie kreativ oder auch wie attraktiv.

00:15:39: Also über andere zu urteilen, tut ja an der Stelle nicht so weh vielleicht, wie uns eventuelle Unzulänglichkeiten selber einzugestehen.

00:15:51: Und versier kommt jedenfalls zu dem Schluss, dass Menschen, die uns gut kennen, also enge Freundinnen und Freunde oder auch Familienmitglieder, uns im Durchschnitt etwa genauso gut kennen, wie wir uns selbst.

00:16:03: Aber es gibt Unterschiede, welche Aspekte sie von uns kennen und welche nicht.

00:16:07: Nur wir kennen unsere Ängste und Träume und so weiter, aber unsere blinden Flecken, unsere Marotten, wie wir auf andere wirken, das wissen andere besser.

00:16:18: Und das bedeutet, dass eine gesunde Balance zwischen der Selbstwahrnehmung und der Außenperspektive, tatsächlich eine sehr gute Idee sein könnte, wenn wir vorhaben, uns einigermaßen realistisch uns selbst anzunähern.

00:16:36: Dass unsere Selbstwahrnehmung so krass verzerrt sein könnte, zum Beispiel wie Vasir ja schon gesagt hatte, aus Selbstschutzgründen oder weil wir ein bisschen zu Wunschdenken neigen oder oder, da gibt es verschiedene Belege.

00:16:49: Zum Beispiel gibt es den Better Than Average Effekt, das heißt der besser als Durchschnitt Effekt.

00:16:56: Die meisten Menschen halten sich in vielen Bereichen für überdurchschnittlich.

00:17:03: Und das ist logisch, das kann statistisch gesehen nicht sein, aber es gab eine bekannte Umfrage.

00:17:10: Unter US-amerikanischen Autofahrern und Autofahrerinnen und – und dreiundneinzig Prozent – haben gesagt, dass sie besser Autofahren als der Durchschnitt.

00:17:20: Und ähnliche Studien gibt es dazu, dass Menschen ihre eigene Intelligenz oder auch ihre Führungsqualitäten oder auch ihren Humor signifikant überschätzen.

00:17:32: Das heißt, viele von uns laufen mit einem etwas illusorischen Überlegenheitsgefühl herum.

00:17:39: Und das ist ja logisch, dass das vielleicht im eigenen Ego ganz gut tut, aber wenn wir zum Beispiel über Teamarbeit sprechen oder ganz normale Interaktion mit jemandem zusammenzuleben und so weiter, dann kann das natürlich echt problematisch werden.

00:17:53: Vor allen Dingen, wenn ja jeder das Gefühl hat, durchschnittlich ein bisschen besser zu sein.

00:17:58: Aber natürlich gibt es auch das gegenteilige Phänomen.

00:18:00: Es gibt auch den worse than average Effekt, also dass Menschen sich als deutlich unter dem Durchschnitt einschätzen.

00:18:09: Dieser Effekt ist ebenfalls bekannt, also zum Beispiel bei schwierigen Aufgaben.

00:18:14: Da neigen Menschen dann plötzlich dazu zu denken, boah nee, das habe ich jetzt nicht so gut gemacht.

00:18:19: Also zum Beispiel mein Sohn, der aus der Klassenarbeit rauskam und dachte, boah ich weiß nicht genau, könnte Mist gewesen sein.

00:18:27: Also beide Phänomene zeigen ja, dass je nach Kontext unser Selbstbild wirklich systematisch verzerrt sein kann.

00:18:34: Es gibt da anscheinend eine große Schwierigkeit, dass wir uns so einigermaßen objektiv oder realistisch oder sowas einschätzen.

00:18:42: Und die Menschen, die einen zu viel an Selbstvertrauen mitbringen, können natürlich Fehlentscheidungen zum Beispiel treffen.

00:18:48: Aber was ich in der Praxis natürlich deutlich häufiger sehe, sind dann eher die Menschen, die zum Beispiel zu wenig Selbstvertrauen haben, sich zu wenig gut einschätzen, die eher dieses Worst than Average Phänomen kennen und eher unter Confident sind, um das mal so zu sagen.

00:19:05: Und dieses letzte Phänomen, dass Menschen, die eigentlich gute Fähigkeiten haben und die objektivierbar tolle Kompetenzen haben, dass die das trotzdem häufig unausgewogen negativ bewerten und von großen Selbstzweifeln gequält sind, das hat auch einen Namen.

00:19:24: Das ist das sogenannte Imposterphänomen.

00:19:27: Dazu habe ich schon mal eine Podcast-Episode gemacht.

00:19:30: Das ist im Grunde das und das kennen, ich glaube, drei von fünf Menschen, wenn ich das richtig im Kopf habe.

00:19:36: Also sehr viele Menschen kennen das Phänomen von sich, dass sie, obwohl sie gute Leistungen abliefern, positives Feedback bekommen, Spitzennoten haben oder oder sie trotzdem insgeheim glauben, das kann nicht sein, das war Zufall.

00:19:52: Da hat mich jemand irgendwie protegiert oder begünstigt, aber eigentlich kann das nicht mit meiner echten Leistung in Zusammenhang stehen.

00:19:58: Also diese starken Selbstzweifel und zu denken, eigentlich bin ich ein Fake, ich bin ein Blöff, ich bin nicht wirklich gut.

00:20:04: Das ist das sogenannte Imposter-Phänomen.

00:20:07: Wenn dich das interessiert, dann schau mal nach der Podcast-Folge mit diesem Titel.

00:20:12: Das ist ein großes Problem, weil Menschen, die darunter leiden, häufig overdelivern, also das heißt, sie arbeiten und leisten sehr, sehr, sehr viel aus dieser Unsicherheit heraus.

00:20:23: Sie überleisten sozusagen und überarbeiten sich dadurch auch häufig und bleiben aber gleichzeitig ganz oft unterbezahlt und verstecken sich in Nischen, wo sie das Gefühl haben, hier werde ich nicht entlarvt als... der Imposter, also der Betrüger, der ich eigentlich bin.

00:20:42: Es ist ein super spannendes Phänomen.

00:20:44: Ich möchte das jetzt an der Stelle nicht weiter vertiefen, aber es gehört auf jeden Fall zu dem Phänomen der Verzerrten selbst und Fremdwahrnehmung.

00:20:53: Und das Gegenteil davon, also ebenfalls eine Fehlwahrnehmung und eine Verzerrung nur in die andere Richtung, ist der sogenannte Dunning-Kruger-Effekt.

00:21:02: Da ist es so, dass die Menschen eigentlich ganz, ganz geringe Fähigkeiten haben.

00:21:06: aber ihre Kompetenzen in dem Bereich krass überschätzen.

00:21:11: Und zwar genau deswegen, weil ihnen das Wissen fehlt, die eigene Inkompetenz überhaupt zu erkennen.

00:21:19: Also das ist auch ein bisschen tragisch, wenn man gerade mal so an der Oberfläche von einem Themengebiet gekratzt hat und dann schon den Eindruck hat, man hat es total umrissen, man hat es begriffen.

00:21:30: Ich finde, das ist auch ein häufig im Internet und auf Social Media zu beobachten, das Phänomen.

00:21:36: dass Leute wirklich kurz gesagt keinen Schimmer haben, gar keine Ahnung, aber sehr laut damit auftreten und eben tun, dass wären sie Experte oder Expertin für irgendwas, tragisch teilweise.

00:21:49: Denn in Wirklichkeit ist es häufig so, dass Menschen, die tatsächlich komplex eingearbeitet sind in Themenfelder und dadurch auch die Vielschichtigkeit verstehen und auch die Widersprüchlichkeit, die manches mit sich bringt.

00:22:02: Die drücken sich häufig sehr viel behutsamer aus, die sind sehr viel differenzierter, weniger vollmundig, weniger laut und wissen auch, was sie alles nicht wissen.

00:22:11: Und Menschen, die unter dem dann den Kruger Phänomen leiden bzw.

00:22:15: gar nicht mal leiden, die fühlen sich ja gut damit, die haben halt trotz marginaler Kenntnisse schon den Eindruck von sich selbst gewonnen, dass sie echte Experten in einem Gebiet sind.

00:22:25: Also auch eine völlig krass verzerrte Selbstwahrnehmung, die jetzt mit der Außenwahrnehmung auch überhaupt nicht deckungsgleich ist.

00:22:34: Es gibt da also Fehlkalibrierungen, sagen wir mal, zwischen dem, wie wir uns selber wahrnehmen können und dem, wie andere uns wahrnehmen.

00:22:42: Und noch ein Phänomen, was ich ganz interessant finde in diesem Kontext ist der sogenannte Spotlight-Effekt.

00:22:48: Ganz häufig unterliegen wir auch der verzerrten Wahrnehmung, dass ganz viel Aufmerksamkeit auf uns liegt, dass Leute uns ganz doll beachten und ganz viel über uns nachdenken.

00:23:01: Und das betrifft vor allen Dingen sehr unsichere Menschen.

00:23:04: Es gab ein Experiment, wo Studierende ein in ihren Augen sehr peinliches T-Shirt tragen sollten und dann in einen Hörsaal voller anderer Studierender reingehen sollten und sie sollten hinterher einschätzen, wie viele Leute sie jetzt mit diesem peinlichen T-Shirt angeguckt hätten.

00:23:26: Und es hat sich gezeigt, dass die Anzahl halt total krass überschätzt wurde.

00:23:30: In Wirklichkeit ist es natürlich so, dass ganz viele weder die Person noch das angeblich so peinliche T-Shirt auch nur registriert hatten.

00:23:39: Also wenn wir an uns ein Markel wahrnehmen oder eine vermeintliche Schwäche, ob das der Pickel im Gesicht ist oder der Kaffeefleck auf dem Hemd oder der Stolperer in einem Vortrag, dann liegt unsere Aufmerksamkeit da drauf.

00:23:53: Und wir denken gleichzeitig, dass alle anderen auch da drauf schauen, dass alle anderen das auch bemerken und negativ bewerten.

00:24:02: Und deshalb sprechen wir von dem Spotlight-Effekt, also als würde ein Scheinwerfer auf das leuchten, was uns gerade unangenehm ist.

00:24:10: Und es stimmt halt nicht, aber besonders unsichere Menschen haben das ganz häufig.

00:24:16: Und sie denken eben, dass sie in dieser Art und Weise bemerkt und wahrgenommen werden und das andere sich jetzt ein negatives Urteil bilden.

00:24:24: In Wirklichkeit ist es so, dass wir den allermeisten Menschen relativ egal sind und die allermeisten Menschen mit sich selbst unmöglicherweise ihren eigenen Unsicherheiten beschäftigt sind und weit weniger auf uns achten, als wir das selber immer so denken.

00:24:39: Also haben wir da auch eine Verzerrung hinsichtlich der Fremdeinschätzung.

00:24:43: Also was wir glauben, wie sehr uns andere einschätzen oder nicht und wie die das dann bewerten oder nicht.

00:24:49: Das ist halt auch häufig sehr fehlerhaft.

00:24:54: Und als ehemals selber auch sehr unsichere, eher ängstliche Frau, also junge Frau, also früher kann ich mich schon auch noch gut erinnern, wie sich das anfühlt, wenn man jedes Kichern auf sich selbst bezieht.

00:25:09: Wenn man ständig rot wird und gleichzeitig auch noch denkt, dass andere das rot werden, bemerken und bewerten.

00:25:15: Also das kann schon ein richtiger Teufelskreis sein, wo man dann sehr viel damit beschäftigt ist, zu interpretieren und zu mutmaßen, was andere möglicherweise über einen denken.

00:25:25: Und das macht natürlich wieder was mit dem Selbstwert.

00:25:29: Und jetzt gibt es aber zu diesen Verzerrungen auch eine etwas überraschende Erkenntnis vielleicht, denn es könnte auch sein, dass nicht die negativen Verzerrungen, aber die positiven Verzerrungen, also dass wir zum Beispiel glauben, wir sind die besseren Autofahrer oder wir sind durchschnittlich echt ein bisschen humorvoller oder auch ein bisschen schlauer als der Durchschnitt, also dass diese Art von eher positiver Verzerrung sogar gut sein könnte.

00:25:57: kann sein, dass eine leicht geschönte Selbstwahrnehmung schon durchaus unserer seelischen Gesundheit zuträglich sein könnte.

00:26:06: Also, wenn wir uns so ein bisschen rosiger betrachten, als das vielleicht der Fall ist, könnte das durchaus unser Wohl befinden und auch unsere Motivation zum Beispiel steigern.

00:26:18: Ich habe dazu eine Studie von Shelly Taylor und Jonathan Brown mir angeschaut, die ist im Psychological Bulletin, und sie sagen, dass es so etwas wie positive Illusionen gibt.

00:26:33: Und die dienen zum einen der Selbstaufwertung, also zum Beispiel, wie ich gerade sagte, dass viele von uns für durchschnittlich ein bisschen schlauer, ein bisschen attraktiver, für ein bisschen bessere Autofahrer oder ein bisschen bessere Partner halten.

00:26:45: Als sie vielleicht wirklich sind, das dient der Selbstaufwertung und einen Stabiler Selbstwert ist eben wiederum dem Wohlbefinden und der allgemeinen Stabilität zuträglich.

00:26:56: Eine weitere positive Illusion bezieht sich auf Kontrolle.

00:27:01: Also viele Menschen glauben, dass sie Ereignisse tatsächlich etwas stärker beeinflussen können, als das tatsächlich.

00:27:08: der Fall ist.

00:27:10: Menschen lieben es, Einfluss zu nehmen, sich selbst wirksam zu fühlen, das Gefühl zu haben, ihre Geschicke lenken zu können und nicht irgendwie Spielball von Zufällen zu sein.

00:27:21: Und da haben wir manchmal eine größere Kontrollillusion, als wir tatsächlich einwirken könnten.

00:27:29: Und auch da, sagen Taylor und Brown, könnte gut sein für uns, dass wir das so glauben.

00:27:35: Und dann gibt es noch positive Illusionen in Hinblick auf unsere Zukunft.

00:27:41: Also ganz viele Menschen sind eher ein bisschen unrealistisch optimistisch und erwarten eine rosigere Zukunft für sich selbst, als das statistisch plausibel ist.

00:27:53: Und diese Art etwas verzerrten positiven Illusionen sind häufig und sie stehen eben aber im Zusammenhang mit Kriterien für psychische Gesundheit.

00:28:02: Also zum Beispiel steht das positiv in Verbindung mit höherer Zufriedenheit, mit Offenheit, mit Wachstum, mit positivem Selbstbezug, mit sozialer Verbundenheit und auch dem Umgang mit Belastungen.

00:28:16: Also es kann sein, dass es günstig ist, wenn wir uns und unsere Zukunft und unsere Handlungsfähigkeit für ein bisschen besser einschätzen, als das tatsächlich der Fall sein kann.

00:28:28: Und wenn man sich zum Beispiel mal vorstellt, man hat eine chronische Erkrankung oder auch eine schwere Diagnose, eine Krebserkrankung oder so etwas, dann ist ja total nachvollziehbar, das zu denken, ich werde das schaffen, ich habe die Ressourcen, ich habe die richtige Einstellung, ich werde das durchziehen, ich tue was nötig ist, es wird schon gut werden, dass so eine Haltung natürlich auch dann echt positive Effekte haben kann.

00:28:55: Also eine leichte Überschätzung der eigenen Wirksamkeit, gerade in so Lebensbereichen, in denen es um Kontrolle oder Nichtkontrolle geht.

00:29:03: Also wenn wir über Krankheit sprechen oder über Stress oder so, kann das gut sein.

00:29:08: Und auch, dass Menschen systematisch ihre persönliche Zukunft günstiger einschätzen als die Statistik das.

00:29:18: rechtfertigen würde, ist gut, weil Optimismus einfach mit besserer Stimmung, mit Tatkraft einhergeht, auch mit positiveren Beziehungen, die wir dann pflegen, mit aktiveren Coping-Strategien, wenn dann irgendwas Dummes passiert.

00:29:32: und auch ein leicht überschwängliches Selbstbild und eine leicht überschwängliche Selbstwirksamkeitsüberzeugung kann zum Beispiel auch leistungsfördernd sein und stark motivierend.

00:29:45: So, aber jetzt kommt ein ganz wichtiger Punkt.

00:29:47: Es geht nicht darum, vollkommen delulu zu werden, wie man das heute so schön sagt, also deluginary oder dieses Illusionäre eben überspreizt.

00:29:57: Also mehr Illusion ist nicht immer besser, sondern es geht wirklich um... Eine leichte Überschätzung der eigenen Fähigkeiten, Kompetenzen und Wirksamkeiten, während eine extreme Illusion.

00:30:11: Also ich bin die klügste, die beste, die schönste.

00:30:13: Ich kann alles, ich schaff alles, ich weiß alles.

00:30:16: Und natürlich bin ich die beste Autofahrerin und hab die rosigste Zukunft.

00:30:20: Das kann unpassend oder sogar regelrecht maladaptiv sein.

00:30:24: Und deshalb sagen auch Taylor und Braun, das macht sowas wie eine umgekehrte U-Kurve.

00:30:30: Also jemand, der sich schlechter als den Durchschnitt fühlt, hat logisch auch, was seine mentale Stabilität angeht, keinerlei Vorteile, sondern nur Nachteile.

00:30:38: Und dann macht das dieses umgekehrte U, die Kurve geht nach oben, jemand, der sich vielleicht besser hält, profitiert und jemand, der dann wieder sich krass überschätzt, hat wiederum keinen Benefit mehr.

00:30:50: Da geht die U-Kurve wieder nach unten.

00:30:53: Und die Autoren betonen auch nochmal, dass Illusionen aber nicht notwendig sind für mentale Gesundheit, sondern nur, dass ein gewisses Ausmaß slightly, also ein bisschen illusionary unterwegs zu sein, dass das zuträglich sein kann.

00:31:06: Man kann aber auch sich einigermaßen moderat und gesundrealistisch einschätzen und trotzdem mental gesund sein.

00:31:15: Ja, und da kann ich mich den beiden nur anschließen, dass eine sehr krass verzerrte oder auch verschwommene Grenze zwischen Wasser-Selbsvernehmung, Wasser-Fremdvernehmung, um wo stehe ich überhaupt, tatsächlich auch nicht gesund ist.

00:31:30: Und bei vielen psychischen Erkrankungen spielt ja genau das eine Rolle.

00:31:35: Also eine gesunde Balance zwischen Selbst- und Fremdvernehmung ist bei ganz vielen psychisch erkrankten Menschen erheblich beeinträchtigt.

00:31:43: Also zum Beispiel Menschen mit Depressionen haben oft ein ganz drastisch negativ verzerrtes Selbstbild.

00:31:50: Das gehört ein bisschen zum depressiven Befund dazu, dass die betroffenen Menschen sich wertlos fühlen, dass sie häufig unter Schuldgefühlen leiden, auch für Dinge, wo sie keinen oder kaum Anteil daran hatten, dass sie sich als Partnerin, Partner, Gesprächspartner und überhaupt als Mensch für unattraktiv halten, für nicht interessant, für langweilig.

00:32:16: und Das steht häufig in einem krassen Unterschied zu dem, was außenstehende oder eben angehörige Partner und Partnerinnen über sie sagen, die sie ja ganz anders einschätzen.

00:32:27: Die sagen, mein Mann ist der liebevollste Mann und er ist ein großartiger Vater und er ist so witzig und so klug und so kompetent.

00:32:34: Und wenn derjenige gerade aber in einer Depression drinsteckt, kann er das nicht fühlen und kann das auch nicht annehmen.

00:32:41: Also in dem Fall liegt ja ganz klar so eine negative Verzerrung vor.

00:32:46: Das ist auch der Grund, warum wir in der kognitiven Verhaltenstherapie daran so gezielt arbeiten, diese verzerrte Selbstwahrnehmung aufzudecken und zu korrigieren und wieder mit dem Feedback, was von außen kommt, also mit der Fremdwahrnehmung ein bisschen deckungsgleicher zu kriegen.

00:33:04: Und das ist so wichtig auch, dass die Betroffenen Weg kommen von diesem Denken, ich bin für andere nur eine Belastung und wieder annehmen können, dass sie eine große Bereicherung sind und ein wichtiger Bestandteil im Leben von anderen Menschen.

00:33:16: Also das geht ja manchmal wirklich diametral auseinander, was man im Rahmen einer Erkrankung über sich selbst fühlt und was andere in Wirklichkeit.

00:33:25: an einem Schätzen und Sehen und Fühlen.

00:33:27: Also da wird das ganz deutlich, finde ich, wie wichtig das ist, da auch mal die Fremdperspektive wirklich hinzuziehen, um das Selbstbild, was gerade erkrankungsbedingt viel zu negativ verzerrt ist, zu reparieren sozusagen.

00:33:42: Und das Gleiche gilt für Menschen mit Angststörungen.

00:33:45: Also da gehört es ebenfalls wirklich dazu.

00:33:47: Ich hatte das Beispiel mit dem peinlichen T-Shirt und dem Spotlight ja zum Beispiel gerade schon erzählt.

00:33:53: Menschen mit Angststörungen glauben häufig zu wissen, dass andere schlecht über sie denken, obwohl sie dafür gar keine Belege haben.

00:34:01: Und sie haben automatische Annahmen, die wir dann in der Therapie zum Beispiel halt hinterfragen und durch realistischere Einschätzungen versuchen zu ersetzen.

00:34:12: Und es gibt übrigens etliche Experimente, die wie auch das T-Shirt-Experiment zeigen, dass andere nur ganz selten so hart über uns urteilen, wie wir fürchten und ganz selten so hart wie wir selber hart über uns urteilen.

00:34:27: Also andere Menschen sind häufig wohlwollender als Menschen zum Beispiel mit sozialen Ängsten, das je annehmen würden.

00:34:34: Und ein Extremfall von einer gestörten Selbstwahrnehmung liegt zum Beispiel vor, wenn ein Mensch eine psychotische Erkrankung hat.

00:34:42: Also zum Beispiel eine Schizophrenie.

00:34:44: Da kann es dann regelrecht zu sogenannten Ichstörungen kommen.

00:34:48: Also da ist es dann wirklich so, dass die Patientinnen und Patienten das Gefühl haben, dass Gedanken oder Körperempfindungen oder Handlungen von außen gemacht sind.

00:34:59: Also selbst die Gedanken im eigenen Kopf kommen ihnen vor wie von außen eingegeben.

00:35:07: Da verschwimmen dann die Grenzen vom Ich zum Außen.

00:35:11: Und dass ich wird nicht mehr als abgeschlossene Entität erlebt.

00:35:15: Und wenn wir noch mal zurückgehen zu dem Joe Harry Fenster, dass es ja diesen Bereich gibt, den kenn nur ich über mich selbst und der ist anderen nicht zugänglich.

00:35:24: Das haben Menschen mit Psychose eben häufig nicht mehr, sondern sie haben das Gefühl, jeder kann in mich reingucken oder mir Dinge reingeben oder auch aus mir rausziehen.

00:35:34: Ich bin da nicht geschützt, ich habe keine Ich-Grenze.

00:35:38: Und als gäbe es dieses Fenster nicht, was anderen unzugänglich und unbekannt ist.

00:35:43: Und ich könnte das jetzt im Grunde für alle möglichen psychischen Erkrankungen noch durchgehen.

00:35:47: Klar zum Beispiel auch Menschen mit einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung oder auch unter Borderline bekannt.

00:35:54: Da gibt es auch starke Schwankungen im Bild von sich selbst und... der Einschätzung anderer, also sie können in einem Moment andere Menschen idealisieren und im nächsten Moment total abwertend und ähnlich schwankend gehen sie eben auch mit sich selbst um.

00:36:11: Gerade Borderline-Patientinnen und Patienten kennen das, dass sie zwischen Größengefühlen und tiefstem Selbsthass schwanken und auch bei keiner stabilen Selbstwahrnehmung ankommen.

00:36:26: Ja, und ein besonders krasser Fall fällt mir aber doch auch noch ein, den will ich auch noch erwähnen, Menschen mit Anorexie zum Beispiel.

00:36:33: Das ist ganz häufig so, dass sie in ihrer Selbstwahrnehmung sich als übergewichtig einschätzen, während die Fremdwahrnehmung schon klar sagt, das sieht bedrohlich ausgezerrt aus zum Beispiel.

00:36:47: Und da ist es auch ganz wichtig mit diesen Patientinnen und Patienten ein realistisches Bild von sich selber wieder, naja, zu trainieren quasi und den Körper und sich selbst wieder richtiger einzuschätzen.

00:37:02: Da gibt es interessante Versuche aktuell mit Virtual Reality-Brillen, wo den betroffenen Anorexie-Patientinnen ein Avatar von sich selbst gezeigt wird durch diese Brille und sie können sich selber mit gesundem Körpergewicht betrachten und zuschauen.

00:37:18: und dieses Wiederholte ausgesetzt sein von sich selbst mit einem Normalgewicht soll eben dazu führen, dass sie wieder ein realistischeres Bild von sich bekommen und das auch wieder besser einschätzen können.

00:37:30: Also die Kluft soll überbrückt werden zwischen der subjektiven Wahrnehmung und dem objektivierbaren Befund.

00:37:39: Ja, wie können wir jetzt also selbst und fremd Wahrnehmung ein bisschen besser in Einklang bringen?

00:37:44: Wie können wir blinde Flecken überwinden?

00:37:47: Wie können wir uns der Realität sozusagen annähern und in Konkurrenz geraten?

00:37:53: Also zum einen ist eine achtsame Innensicht sicherlich eine gute Idee.

00:37:59: Das Joe Harry-Fanster sagt ja, wir haben Aspekte an uns, die sind uns unbekannt und unbewusst.

00:38:05: Und zum einen kann man natürlich sich Feedback einladen.

00:38:08: Man kann Leute vertrauensvoll Umrückmeldung bitten.

00:38:12: Man kann erst mal anerkennen, dass man nicht alles besser beurteilen kann, nur weil man man selbst ist.

00:38:18: Manches können tatsächlich andere Menschen besser beurteilen, vor allen Dingen, weil die nicht diese vielleicht negativ oder durch Unsicherheit verzerrte Sicht auf uns haben, wie wir selbst.

00:38:29: Also nur weil wir etwas über uns denken, hat das keinen Anspruch auf Wahrheit.

00:38:34: Und sich damit auseinanderzusetzen, immer wieder in Abgleich zu bringen, sich auch mal zu Trauen zu fragen, was andere Leute in Wirklichkeit denken, ist sicherlich eine gute Idee.

00:38:45: Und dazu gehört wirklich auch sich selber immer wieder liebevoll, neugierig und mit Interesse zu hinterfragen.

00:38:53: So warum habe ich jetzt das gemacht oder mit welchem Ziel tue ich das?

00:38:56: Oder welche Wirkung möchte ich gerade erzielen oder welches Image möchte ich gerade bedienen und warum?

00:39:03: Das erfordert Ehrlichkeit mit sich selbst, aber man hat wirklich nur zu gewinnen, je besser man sich selber kennenlernt und nicht einfach so unbewusst durch den Tag robot hat und denkt, naja, so bin ich eben, ich bin eben wie ich bin.

00:39:17: Nee, das ist ja quatsch, sondern man hat ja immer die Möglichkeit, über sich selber zu reflektieren und sich auch zu verändern.

00:39:24: Aber der erste Schritt geht immer nur über Bewusstheit.

00:39:27: Also, dass man sich einfach über sich selbst bewusst wird.

00:39:32: Selbstbewusst.

00:39:34: Und das geht nur mit interessierter, liebevoller Innenschau.

00:39:41: Dann weiß ich nicht, wie realistisch das ist oder nicht, aber... Ich finde es manchmal total interessant, sich selber auf Fotos oder auf Videos zu sehen und anzuerkennen.

00:39:52: Ja, das bin ich.

00:39:53: Und so sehe ich aus, wenn ich traurig bin oder genervt.

00:39:56: Und das ist mein Resting-Bitch-Face, was mir vielleicht gar nicht bewusst war.

00:40:01: Und so sehe ich aus, wenn ich angespannt bin.

00:40:03: Im Rahmen meiner psychotherapeutischen Ausbildung oder zum Beispiel das Chemotherapie-Kurikolums musste ich Videos von mir selber aufnehmen.

00:40:11: Also ich weiß, wie ich aussehe in therapeutischen Sitzungen.

00:40:15: Und ich bin manchmal selber erstaunt, wenn ich dann irgendwie rote Flecken meinen Hals hochkriechen sehe, wo ich dann weiß, okay, da war ich jetzt angespannt.

00:40:24: Manchmal sehe ich in den Videos, wie mir selber bisschen Tränen in die Augen steigen.

00:40:29: Manchmal sehe ich, wie ich nervös mit den Fingern rumfiddle.

00:40:32: Und auf der anderen Seite sehe ich ganz vieles nicht.

00:40:35: Manchmal weiß ich auch noch, dass ich irgendwas stark emotional gerade in mir hatte, aber man sieht es in dem Video gar nicht.

00:40:43: Und wenn man die Chance hat, sich so was mal anzugucken, jetzt ist Therapie natürlich in besonderer Kontext und ich bin da immer krass konzentriert und gleichzeitig ist es so emotional und das ist schon eine besondere Situation, aber... mich in diesen Kontexten zu beobachten, hat mich auch mir selbst näher gebracht.

00:40:59: Also, weil sich selber auf Video zu begucken, ist ja die Fremdwahrnehmung zum einen.

00:41:04: Also, ich weiß, dass man mir durchaus nicht alles an sieht, was ich so denke, was manchmal gut ist, aber manchmal auch nicht.

00:41:10: Also, ich erinnere nochmal an meine Führungskraft-Patientin, die immer dachte, sie wirkt so ausgleichend und fair und in Wirklichkeit hat sie kalt und unnahbar gewirkt.

00:41:21: Also, manchmal lohnt sich das, irgendwie sich zu versuchen zu objektivieren und Fotos.

00:41:27: zum Beispiel, also so wie ganz viele Leute, gefall ich mir oft auf Fotos nicht und ich brauche aber manchmal Fotos, also auch jetzt so Pressefotos oder so und ich bin dazu übergegangen, dass lieber andere Leute aussuchen zu lassen, weil ich denke, die wissen im Zweifelsfall besser, wie ich aussehe als ich, weil ich sehe mich immer nur spiegelverkehrt im Spiegel und im Zweifelsfall können das andere besser einschätzen.

00:41:53: Ich sehe das auch manchmal bei Freundinnen, die mir dann Fotos zeigen, auf denen sie sich selber gut finden.

00:41:58: Und dann denke ich aber, ja, das verstehe ich, aber so siehst du nicht aus.

00:42:03: Ich sehe dich ganz anders und für mich brauchst du kein Kussmünchen oder diese Augenbraue so hochgezogen oder so.

00:42:13: Da sind wir auch manchmal verzerrt und da lohnt sich das manchmal, sich auch auf die Außenwahrnehmung ein bisschen mehr einzulassen.

00:42:21: Und dann hat mir zu Zeiten immer wieder geholfen und hilft mir auch heute noch manchmal Dinge auch einfach hinzuschreiben.

00:42:28: Das ist nicht für jeden was.

00:42:29: und zu Recht geben manche Menschen zu bedenken, dass wenn sie eine schwierige Situation hatten und die dann noch mal schriftlich festhalten, sie auch so eine Tendenz an sich selber bemerken, sich eher emotional daran aufzureiben oder reinzusteigern oder noch mal nachträglich verletzt oder wütend oder sowas zu sein.

00:42:48: Also es ist vielleicht nicht für jeden was, aber ich kann es nur vorschlagen und ich finde es oft hilfreich, mein eigenes Verhalten oder Interaktion oder auch Gedanken hinzuschreiben, weil wenn ich das geschrieben sehe, kann ich mich davon ein bisschen distanzieren und dann früher so wie im Deutschunterricht nochmal so eine Analyse drüber machen und... manche Sachen einfach besser verstehen.

00:43:11: Also ich weiß, dass ich bestimmte Verhaltensweisen an mir selber stark verändert habe, aber das erst konnte, nachdem ich sie mir durchs Hinschreiben richtig bewusst gemacht habe und dann auch aktiv immer wieder drüber nachgedacht habe und sie dann nach und nach verändert habe.

00:43:28: Also das schärft sowohl die Selbstwahrnehmung als auch vielleicht die Wirkung, die man erzielen wollte oder die Wirkung, die man tatsächlich offenbar erzielt hat.

00:43:37: Also So was hinzuschreiben finde ich auch häufig gut.

00:43:41: Ja und dann habe ich noch einen abschließenden Gedanken zum Thema Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung.

00:43:45: Es geht ja nicht nur darum, das irgendwie in Konkurrenz zu bringen und Deckungsgleich zu machen oder auch ein bisschen verzerrt positiv zu gestalten.

00:43:55: sondern überhaupt mal das ganze Konzept selbst in Frage zu stellen bzw.

00:44:01: zu spüren und auch sich selber zu erlauben, dass das ein sehr erweiterbares, sehr dehnbares und sehr bewegliches Konstrukt ist.

00:44:09: Zum Glück.

00:44:10: Also sicherlich haben wir sowas wie einen Persönlichkeitskern, der einigermaßen überdauert und unveränderlich ist.

00:44:17: Und gleichzeitig sind wir alle nicht mehr die gleiche Person wie vor zehn Jahren oder vor zwanzig Jahren.

00:44:23: Und diese Veränderung, die sowieso passiert, kann man natürlich auch bewusst gestalten.

00:44:28: Die kann man gezielt gestalten.

00:44:30: Und ein ganz nettes Experiment habe ich dazu gefunden, da wurden... Menschen in einem Computerspiel verschiedene Avatare zugewiesen.

00:44:39: Und diese Avatare waren entweder eher attraktiv oder eher nicht so attraktiv und manche waren eher groß und manche waren eher klein.

00:44:46: Und das Verhalten der Spieler hat sich stark verändert, je nachdem, was ihn sozusagen optisch zugewiesen wurde.

00:44:58: Und dass wir offensichtlich eine Tendenz haben, unser Verhalten Entsprechend der uns zugeschriebenen Eigenschaften auch zu gestalten, das nennt sich Proteus-Effekt.

00:45:11: Also diejenigen Versuchsperson mit einem eher attraktiveren Avatar sind häufig viel selbstbewusster und kontaktfreudiger aufgetreten und die mit einem kleineren oder unattraktiveren Avatar haben sich eher zurückhaltend oder defensiv verhalten.

00:45:26: Und jetzt waren die Eigenschaften in dieser Untersuchungssituation ja nur virtuell.

00:45:32: Aber trotzdem kann man daraus vielleicht ableiten, dass unser Selbstkonzept schon stark kontextabhängig ist und auch schon stark von dem, was uns von außen gespiegelt wird.

00:45:44: Also vielleicht werden wir stärker auch durch das beeinflusst, was andere von uns zu erwarten scheinen, was andere uns zuschreiben.

00:45:52: Und wie in dieser Computerspielstudie Merkmale des Arratars anscheinend unbewusst in das eigene Selbstbild übernommen wurden und dann das Verhalten sich auch verändert hat, so kann es ja möglicherweise im echten Leben auch ein bisschen so sein.

00:46:07: Im Guten, wie im Schlechten.

00:46:10: und auch drüber nachzudenken, was wurde mir denn über mich Vielleicht gerade in den prägenen Jahren immer wieder erzählt, wie ich angeblich sei und wie stark habe ich das verinnerlicht?

00:46:23: und stimmt das überhaupt?

00:46:25: Also auch darüber noch mal nachzudenken, dass unser ganzes Selbstkonzept und auch unsere Selbstwahrnehmung, wie wir sie heute haben, letztlich ja auch irgendwann mal von außen an uns herangetragen wurde und immer noch wird.

00:46:39: Und das heißt, es gibt vielleicht sowas gar nicht wie ein absolut stabiles Selbstkonzept, sondern das ist etwas Dynamisches, das ist etwas Sensitives, es ist etwas Veränderliches und darin liegt ja aber auch genau die positive Botschaft.

00:46:55: Wir haben immer die Chance mit uns selber ein bisschen wohler zu fühlen, ein bisschen stabiler zu fühlen und Teil davon ist wahrscheinlich auch gut herauszufiltern, welche Informationen von wem Wir über uns uns reinholen und welche nicht und was wir in uns kultivieren und was wir eher ein bisschen zurückfahren wollen.

00:47:17: Die Studien, auf die ich mich in der heutigen Episode bezogen habe, werde ich natürlich wie immer verlinken und freue mich außerdem zum Beispiel bei Instagram über Austausch zum Thema Selbstbahnnehmung und Fremdvernehmung.

00:47:29: Lass mal hören, ob ihr da vielleicht schon mal einen krassen Fall von Fehleinschätzung hattet.

00:47:34: Ach so, und übrigens, mein Sohn hat eine sehr gute Klassenarbeit geschrieben und jetzt macht er sich Sorgen, ob er jetzt wirkt wie so ein blödes Kind, das vorher sagt, oh nein, ich wusste gar nichts und hinterher eine eins abstaubt.

00:47:48: Also jetzt hat er ein neues Thema mit Selbst- und Fremdvernehmung.

00:47:52: Naja, ich wünsche dir eine gute Woche, danke fürs Zuhören und die nächste Folge kommt wie immer am nächsten Sonntag.

00:47:59: Tschüss!

00:48:09: Das war's für heute.

00:48:10: Ich hoffe, du konntest eine Menge frischer Gedanken für dich mitnehmen.

00:48:16: Mehr davon gibt's auch auf meiner Seite www.franca-gerouti.de Und natürlich nächste Woche wieder hier.

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