Best of Praxis: Unsere Aha- Momente aus 20 Jahren Therapie
Shownotes
Im Moment jagt ein Meilenstein den nächsten. Gerade erst hat der Podcast seine 300. Folge präsentiert, da überschreitet er nun die 50 Millionen Streams-Grenze. Das ist Anlass, die besten Erkenntnisse aus all den Jahren psychotherapeutischer Erfahrung mal in einen jahresendtypischen Wrapp-Up zu packen.
Heute geben Franca und Christian ihre 17 wichtigsten „Weiss-Heiten“ (höhö) im Schnelldurchlauf preis, und sie räumen auch gleich mit ein paar populären Irrtümern auf.
Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte!](https://linktr.ee/psychologietogo))
Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio!
Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode Psychologie To Go.
00:00:05: Das ist dein Podcast für hilfreiche Gedanken und Impulse direkt aus meiner psychotherapeutischen Praxis.
00:00:11: Hallo, danke fürs Einschalten.
00:00:13: Das ist Psychologie To Go und ich bin Franka Girotti von Beruf Psychotherapeutin.
00:00:19: Und ich habe eine wirklich ganz, ganz aufregende Woche hinter mir, weil mein neues Format Familientherapie jetzt in der ARD Mediathek zu sehen ist.
00:00:29: Und das ist schon eine pulstreibende und auch ein bisschen schweißtreibende Sache für mich.
00:00:34: Ich
00:00:34: freue mich aber sehr, dass diejenigen, die es bereits gesehen haben, das sehr wohlwollend und interessiert aufnehmen und die Offenheit und die Verletzlichkeit, mit der die Familien sich da zeigen, auch anerkennen.
00:00:47: Also ich danke euch dafür.
00:00:49: Schaut da sehr gerne mal rein.
00:00:52: Und dann war noch was Aufregendes.
00:00:53: Spotify Wrapped ist rausgekommen und so, so viele von euch haben uns Nachrichten geschickt oder uns in ihren Stories verlinkt und haben uns auf die eine oder andere Art wissen lassen, dass Psychologie To Go zu ihren Lieblings-Podcasts gehört.
00:01:08: Und das ist schon wirklich sensationell und sehr, sehr bewegend, dass ihr uns so gerne zuhört und wie viel ihr uns tatsächlich auch zuhört.
00:01:17: Und wenn ich sage, wir, dann meine ich so wie nahezu immer.
00:01:21: Den Liebsten an meiner Seite, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Christian Weiß.
00:01:27: Hallo Liebster.
00:01:28: Hallo Schönheit.
00:01:29: Was war das bitte für eine Woche?
00:01:32: Wir kommen ja aus dem Dankeschönsagen und aus dem Staunen und aus dem Feiern und aus dem mit großen Kaffeepötten-Anstoßen gar nicht mehr raus, denn wir hatten gerade erst die dreihundertste Folge und heute ist schon wieder so ein Jubiläum aufgeplöppt, dass ich garantiert ignoriert hätte, aber ... Christian der Wächter über unsere Zahlen hat mich darauf hingewiesen, dass wir es zumindest erwähnen.
00:01:54: Ich erwähne, fünfzig Millionen Streams, fünfzig Millionen Mal ist der Podcast abgehoben und gehört worden.
00:02:02: Ja, das ist eine Zahl, die jetzt mein Vorstellungsvermögen halt bei Weitem übersteigt.
00:02:07: Außerdem weiß ich nicht, ist das viel?
00:02:14: Ja, also ich stecke da nicht so drin im Statistic Game.
00:02:18: Wir haben ja einen sehr schönen, kleinen, feinen anderen Podcast namens Happy to Go, der unsere Weltreise begleitet hat.
00:02:26: Ja.
00:02:27: Und da zeige ich dir da mal die Zahlen und dann wirst du vielleicht darauf kommen, dass fünfzig Millionen viel ist.
00:02:33: Okay.
00:02:34: Gut, haben wir jetzt das Jubiläum also auch abgefeiert?
00:02:39: Gut, du gehst über das da drüber, das ist ja.
00:02:43: Ich bin die Frau, die auch ihre Geburtstage nicht feiert, weil ich denke, na ja, Zeit geht, ne?
00:02:47: Ja, Gott sei Dank hast du auch da wieder mich.
00:02:50: Ich feier deine Geburtstage.
00:02:52: Aber jetzt mal zu was ganz anderem, und zwar zum Inhalt.
00:02:55: Ich habe dir... abgenötigt, dass wir aufgrund dieses Wahnsinnsjubiläums mal was machen, was wir normalerweise nie machen.
00:03:04: Und woran wir uns normalerweise ein bisschen stören.
00:03:06: Franke, du hast doch auch gesehen im Internet irgendwo auf YouTube, auf Instagram, TikTok und so weiter.
00:03:13: Da laufen diese kurzen Zusammenfassungen von Kollegen.
00:03:18: oder die, die sich dafür halten oder ehemaligen Patienten, die sagen, Psychotherapie fasse ich dir meine drei Jahre in einer Minute zusammen.
00:03:25: Ja, so was wie ich war?
00:03:26: sechs Jahre in Therapie und die wichtigsten Erkenntnisse hier in sechszig Sekunden.
00:03:31: Ja und?
00:03:32: Unverschämtheit.
00:03:35: Okay, das funktioniert nicht.
00:03:37: Nee.
00:03:38: Also, sorry, aber du kannst einen therapeutischen Prozess nicht runterbrechen und dann sage ich, präsentier dir das in sechszig Sekunden.
00:03:46: Wir brauchen dann mal mindestens fünfvierzig Minuten.
00:03:52: Okay,
00:03:52: okay, das ist die Herausforderung.
00:03:54: Ja, du und ich sind zusammen fünfzig Jahre Therapeut.
00:04:01: Wenn ich die wöchentliche Arbeitszeit anlege, ja genau.
00:04:04: Wir blicken jedenfalls auch sehr viele Jahre Therapieerfahrung zurück und wir stellen uns der Herausforderung, es werden nicht sechzig Sekunden, aber wir werden jetzt mal unsere persönlichen besten Erkenntnisse knackig zusammenfassen.
00:04:21: Ich finde das super.
00:04:22: Ich wollte das immer schon mal machen.
00:04:23: Aber für alle, die das hören, das klappt, wie du schon gesagt hast, nicht.
00:04:29: Man kann vielleicht das erreichen therapeutische Ergebnisse ein bisschen beschleunigen.
00:04:33: Das kann klappen z.B.
00:04:35: durch stationäre Aufenthalte, wo die Therapien einfach sehr verdichtet sind, wo man also alle zwei Tage Gruppen und Einzelgespräche hat.
00:04:45: Das ist theoretisch schon möglich.
00:04:46: Aber ganz grundsätzlich gilt, das Krast wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
00:04:51: Und nur das Wissen um manche Mechanismen hilft meistens noch nicht.
00:04:56: Ma, das war eine der Erkenntnisse, die ich teilen wollte.
00:04:58: Jetzt hast du sie vorweggenommen.
00:05:00: Okay, wir fangen an mit.
00:05:02: Nur weil du verstanden hast, was du verändern musst, hast du noch nichts verändert.
00:05:06: Und der Wunsch nach Verständnis, wo Dinge genau herkommen, ist manchmal komplett überhöht, weil eben selbst das Wissen darum, woher manche Dinge kommen oder wo die ihren Ursprung haben, im Hier und Jetzt manchmal noch gar nichts löst.
00:05:23: Und ich gebe dir mal ein Beispiel.
00:05:26: Ich hatte eine Patientin, mit einer sehr ausgeprägten Hundefobie.
00:05:31: Und man könnte jetzt meinen, das ist eine Bagatelle oder sich vielleicht sogar ein bisschen lustig drüber machen wollen.
00:05:37: Aber wenn du dir mal überlegst, wo überall Hunde anzutreffen sind und das überall Hunde anzutreffen sind, dann ist das ausgeprägt, lebenseinschränkend, wenn du dein Leben daran ausrichtest, möglichst keinem Hund zu begegnen.
00:05:53: Es funktioniert schlicht und einfach nicht.
00:05:55: Die junge Frau war massiv eingeschränkt in ihrer Lebensführung.
00:06:00: Ja,
00:06:00: man kann ja manchmal gar nicht rausgehen.
00:06:01: Da könnte ein Jahrhunde sein.
00:06:03: Eben,
00:06:03: die ist nirgendwo mehr hingegangen.
00:06:06: Sie hat ihre Hobbys komplett aufgegeben.
00:06:08: Also, es war so, wie du sagst, sie ist nur noch von ihrer Wohnung ins Auto und von da aus zur Arbeit und hat ansonsten am Leben nicht mehr teilgenommen wegen dieser Hundefobie.
00:06:16: Und soll ich dir was sagen?
00:06:17: Die wusste genau, woher das kommt.
00:06:20: Weil sie halt mal einen schweren Hundebiss erlitten hatte.
00:06:23: Hat ihr dieses Wissen?
00:06:24: um die Ursache auch nur ein Mühe weitergeholfen?
00:06:28: Ich fürchte nein.
00:06:29: Nein.
00:06:30: Und das möchte ich auch noch mal in aller Deutlichkeit sagen, weil ganz viele Menschen denken, Psychotherapie besteht darin, dass man eine Ursache frei legt und dann wird sich ein Knoten lösen, dann werde ich keine Probleme mehr haben.
00:06:42: Und das ist absolut nicht der Fall.
00:06:44: Und manchmal kann man nicht eine einzelne Ursache auch nur entblättern.
00:06:49: Und ich gehe sogar noch ein Stück weiter.
00:06:51: Manchmal ist die explizite Innere Suchtbewegung nach vermeintlichen Ursachen sogar eher schädlich als in irgendeiner Art und Weise hilfreich.
00:07:00: Warum?
00:07:01: Was ist da denn Lecherismus?
00:07:02: Ja, da müsste ich jetzt doch wieder weiter ausholen, als das eventuell die von dir so geplante
00:07:09: Jubiläumsfolge.
00:07:09: Ja, okay, dann mach ich's.
00:07:10: Nein,
00:07:10: also, nein, es geht letztlich darum, dass, wenn man seine Symptomatik im Hier und Jetzt betrachtet und ... eigentlich keine konkrete Ursache kennt, aber dann sich bemüht, sich an irgendwas Dramatisches zu erinnern, dann kann es schlicht und einfach auch sein, dass der Geist eine mögliche Erklärungsansätze anbietet, die aber manchmal weder Stimmen noch hilfreich sind.
00:07:33: Stichwort False Memory.
00:07:35: Aber wie gesagt, das ist ein wirklich sehr großes anderes Thema.
00:07:39: Okay, also Nummer eins der wichtigen psychologisch-psychotherapeutischen Erkenntnisse.
00:07:45: Die Ursache, für ein Problem zu kennen, ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit der Lösung.
00:07:51: Aber Franka, das heißt aber nicht, dass wir uns nicht darum auch kümmern würden und das nicht erfragen.
00:07:56: Die Ursache zu kennen kann positive Effekte haben, zum Beispiel Entschulden oder Ähnliches.
00:08:01: Aber nur das Erkennen des Auslösers bringt nicht die Linderung, die sich viele Leute davon versprechen.
00:08:07: Genau.
00:08:08: Jetzt du ein.
00:08:09: Wir alle glauben, dass unser Gegenüber im Kopf so ziemlich genau so funktioniert wie wir.
00:08:15: Und weil wir das glauben, entstehen die allermeisten Missverständnisse.
00:08:19: Wir glauben, dass unser Gegenüber die Worte so benutzt, wie wir sie benutzen würden.
00:08:24: Dabei bedeutet das Wort Baum für die meisten Menschen was ganz anderes.
00:08:28: Wie sieht dein Baum aus?
00:08:30: Ich sag das Wort Baum und welches Bild popt bei dir auf?
00:08:33: Also ich denke jetzt gerade an so eine schöne hohe Fichte, wie in Finnland vor unserer Haustür, da wo der Specht wohnt, das ist jetzt der Baum.
00:08:42: In meinem Kopf.
00:08:43: Genau, okay.
00:08:44: Und wenn ich Baum höre, dann denke ich an einen kleinen, gedrungenen Laubbaub solitär auf einem Hügel stehend.
00:08:51: Vielleicht nur so zwei Meter, zwei Meter fünfzig groß mit einem ganz dicken Stamm.
00:08:57: Und wenn wir beide uns jetzt streiten würden, was Bäume sind oder wie man damit umgeht oder irgendwas Ähnliches, wir können uns da total missverstehen.
00:09:05: Ja, wenn ich behaupte, dass Blätter sehr groß sind und du sagst, nein, Blätter sind dabei klein und spitzt.
00:09:12: Und das betrifft alles Mögliche.
00:09:13: Das betrifft, wie wir Worte verwenden, Beleidigungen unter Umständen, so wie wir denken, dass wir uns verabreden, so wie wir interpretieren, was eine Handlung, ein melden oder nicht melden, ein Augenaufschlag und sonst was bedeutet.
00:09:28: Wir schreiben dem anderen immer zu, er würde so funktionieren, wie wir funktionieren.
00:09:32: Ja und das ist tatsächlich auch ein großes Problem, weil wir immer nur durch die eigene Brille in die Welt gucken und auch auf andere Menschen gucken.
00:09:40: und das naheliegendste ist natürlich, dass wir im Kopf immer sozusagen diesen Sprung vollziehen, dass wir jemand anders beobachten, wie verhält sich diese Person und dann machen wir ja quasi immer so einen gedanklichen Sprung, dass wir denken, na also ich würde mich ja nur so verhalten, wenn ich total sauer wäre.
00:09:59: oder wenn ich angenerft wäre oder so.
00:10:01: Also wir interpretieren ganz, ganz viel hinein aus unserem eigenen Kopf gedacht und das ist ein Problem.
00:10:08: Und dein Baum ist nicht mein Baum und es kann sein, dass du ganz andere Motive hast, ganz andere Bilder, ganz andere Hintergründe, ganz andere Gedanken.
00:10:15: So ist es.
00:10:16: Und das führt direkt schon zum nächsten Problem.
00:10:19: Wenn ich weiß, was du eigentlich meinst mit deinem Verhalten, beispielsweise Du lest dir sehr viel Zeit mit einer SMS Antwort.
00:10:27: Da glaube ich zu wissen, dass du mich in deinem Kopf abwertest, weil ich selber würde ja nie so lange warten mit einer Antwort.
00:10:32: Also wertest du mich ab.
00:10:33: Und was ich jetzt mache, ich verhalte mich schon so, als würdest du mich abwerten und reagiere beim nächsten Kontakt schon beleidigt.
00:10:42: Oder schütze mich, indem ich selber Abstand nehme.
00:10:45: Also Problem Nummer eins b. Nicht nur glaube ich, dass ich weiß, was in deinem Kopf vorgeht.
00:10:51: sondern ich verhalte mich auch schon dementsprechend.
00:10:55: Und das wirst du wiederum gar nicht verstehen, du verstehst gar nicht, warum ist er jetzt so blöd zu mir?
00:10:59: Okay, also was kann man da draus ableiten?
00:11:02: Also erstens, du siehst die Welt nur aus deinen Augen, aber das ist nicht die einzige Sicht.
00:11:06: Und zweitens, wenn du auf andere Menschen reagierst, reagierst du streng genommen, nur auf deine Interpretation von deren Verhalten.
00:11:15: Denn es gibt keine Hellseherei.
00:11:18: Mein wichtigster Rat dahingehend ist, wir sollten eine kluge, ruhige Kommunikation wählen, mit Fragen und mit Selbstoffenbarung.
00:11:28: Franka, du bist dran.
00:11:30: Okay, also eine wichtige Erkenntnis, die ich manchmal aber auch erst ein bisschen vermitteln muss oder überhaupt Menschen dafür erwärmen muss, ist die Idee, dass Therapie Nicht immer bedeutet, dass du Glaubenssätze bearbeiten musst, in deiner Biografie aufräumen musst oder dein Denken verändern musst, also alles, was so landläufig unter dem Stichwort Mindset verändern bekannt ist, sondern manchmal bedeutet Therapie, dass du wirklich mutig genug wirst, die Umstände zu verändern.
00:12:06: Du meinst, dass man in der Therapie darauf kommt, dass mit dem Mindset alles okay ist, dass man tatsächlich in einer Welt lebt, in Umständen gefangen ist, die einen schlecht fühlen machen.
00:12:17: Das muss man erstmal rauskriegen.
00:12:19: Genau.
00:12:20: Und in der Therapie den Mut finden, das tatsächlich zu verändern.
00:12:24: und die Kraft.
00:12:25: Ja, genau.
00:12:25: Also ich wollte einfach diese Info mal dalassen.
00:12:27: Ich erlebe das nicht selten, dass Leute in die Therapie kommen.
00:12:30: In der ehrlichen Überzeugung, wenn ich bloß meine Einstellung ändere, dann brauche ich da draußen im echten Leben sozusagen nichts tun.
00:12:38: Nicht als bewusste Entscheidung, aber ich glaube, dass manchmal Leute das eventuell als so großen Kraftakt einschätzen oder so unüberbrückbar oder so unveränderlich, was sie so in ihrem Leben vorfinden.
00:12:52: ihren Beruf, ihre Beziehung, ihr Umfeld, was auch immer, dass sie stark leiden und dann aber denken, der Weg führt darüber, dass sie ihre Einstellung zu dem ganzen Kram ändern.
00:13:02: Und wir kommen dann aber manchmal in der Therapie dahinter.
00:13:05: Nee, das geht nicht.
00:13:07: Das klappt nicht, weil die ganze Zeit gegen deine Werte verstoßen wird oder gegen deine Bedürfnisse oder gegen deine Standards.
00:13:14: Und dann muss die Aktion da draußen erfolgen und nicht in deinem Kopf.
00:13:17: Und auch das kann ein Ergebnis von Therapie sein.
00:13:20: Das erinnert mich sehr an das Beispiel von Eckhard von Hirschhausen, dass ich gerne zitiere und dass ich sehr liebe, wo er erzählt, er hat einen Pinguin gesehen im Zoo, auf den Felsen, herumwatscheln.
00:13:33: Dieser Pinguin sieht völlig lächerlich aus, wenn er sich da an den
00:13:37: Land bewegt.
00:13:40: Ich zitiere nur aus meinem Gedächtnis, weiß nicht, ob er es so gesagt hat.
00:13:44: Und dann sieht er den Pinguin aber ins Wasser hüpfen und dort ist er eine Rakete.
00:13:48: Bewegt sich unheimlich schnell, höchstgradig effizient, geschmeidig, fröhlich, wendig und erscheint so wie dafür gemacht.
00:13:57: Und das ist ein Symbol für mich, dass man sein Wasser finden muss.
00:14:01: Manchmal muss man einfach die richtigen Umstände finden, in denen man es sich am wohlsten fühlt.
00:14:09: Nächstes.
00:14:12: Also benenne es, um es zu zähmen.
00:14:15: Wer seine Emotionen benennt und zwar möglichst genau, kann die dadurch zähmen, kann die dadurch ein Stück weit regulieren.
00:14:22: Emotionen werden schwächer und vor allen Dingen bearbeitbar, wenn man sie benennen kann.
00:14:28: Es gibt dazu ganz interessante Studien sogar.
00:14:31: Unter anderem eine Spinnestudie, wo Patienten mit einer Spinn-Angst, mit einer Spinnenphobie, eine kurze Exposition mit der Spinne hatten, also die wurden einer Spinne ausgesetzt.
00:14:40: Dann hat man verschiedene Gruppen gemacht und dabei hat man festgestellt, dass diejenigen, die ihre Gefühle genau benennen konnten, die sagen konnten, ich habe eine unfassbar große Angst, dass die Spinne mich jetzt anspringen könnte und wie sich das auf der Haut anfühlt, zwar nicht in dem Moment.
00:14:57: Aber in der mittelfristigen und langfristigen Beobachtung sehr viel schnelle Erfolge hatten, was die Angst anging, die Angst ist zurückgegangen.
00:15:05: Und wir in der Psychotherapie brauchen das auch, dass Menschen ihre Gefühle benennen können.
00:15:09: Denn was man benennen kann, kann man bearbeiten.
00:15:12: Solange das Gefühl nur die Fuß in einem warbert, unklare Assoziation, unklares, unpräzises Gefühl, kann man da also wirklich nichts dran machen, auch innerlich nicht.
00:15:22: Und in dem Moment, das ist das Spannende, in dem man Gefühle benennt, kommt es zu dieser sogenannten Top-Down-Regulation.
00:15:30: Und der Frontalabend kann die Amygdala, da wo viele Angstgefühle und Ähnliches sitzen, beeinflussen.
00:15:36: Also, benenne deine Gefühle und das möglichst präzise.
00:15:40: Okay, müssten wir es in sechszig Sekunden packen, würden wir sagen, eine sogenannte emotionale Granularität, also möglichst kleinteilig benennen zu können, was einen umtreibt, ist mit einem größeren Wohlbefinden assoziiert.
00:15:53: Ja oder zumindest mit der Fähigkeit, eine bessere psychische Gesundheit zu erreichen.
00:15:57: Frakkard, du wieder.
00:15:58: Ja, also ich vertret jetzt meine unpopuläre Meinung.
00:16:03: Oh, so was.
00:16:04: Heute mal.
00:16:06: Und zwar sage ich, nein ist kein ganzer Satz.
00:16:13: Moment, ich dachte, nein ist ein vollständiger Satz.
00:16:16: Ja, ich verstehe auch mit welcher Intention das immer gesagt wird.
00:16:18: Das soll Leute natürlich ermuntern, nein zu sagen.
00:16:22: auf sich aufzupassen, rechtzeitig Grenzen zu ziehen und selbst für Sorge zu zeigen, das ist auch alles total okay.
00:16:29: Aber meine Erfahrung nach klappt das halt mit einem kalten, schnöden Nein, dass man einfach so in den Raum stellt, genau nicht, schon gar nicht für Menschen, die sich mit dem Nein sagen, ja eben schwer tun und so eine Ermunterung überhaupt brauchen.
00:16:42: Also im normalen sozialen Kontext?
00:16:45: Genau.
00:16:46: Ich kann das nicht empfehlen, einfach nur Nein zu sagen, sondern es gibt psychologische Forschung, die zeigt, dass Menschen sehr viel verständnisvoller und zugänglicher auf alles Mögliche reagieren.
00:16:56: inklusive, wenn man sich irgendwo frech vordrängelt, wenn man eine Begründung gibt oder sogar nur eine Scheinbegründung.
00:17:03: Zum Beispiel gab es ein Experiment, wo viele Menschen eine lange Schlange gebildet haben vor dem einzigen großen Kopierer, der da stand in dem Gebäude.
00:17:12: Viele kennen das vielleicht noch von ihrem Arbeitsplatz.
00:17:15: oder es mag immer noch so sein, dass es so ein Kopierer-Fie irgendwo gibt.
00:17:18: Nebligfaxgerät.
00:17:21: Alle stehen in der Reihe.
00:17:22: Einer geht dran vorbei und sagt, Entschuldigung, kann ich bitte vor, weil ich möchte kopieren.
00:17:27: Ja, okay.
00:17:28: Alle
00:17:29: wollen kopieren.
00:17:30: Es ist eine absolute Scheinbegründung.
00:17:32: Aber wenn das Wörtchen weil benutzt wird, sind Leute häufig, ja, wie gesagt, zugänglicher.
00:17:37: Und dann sagen die, ja, okay, die verarbeiten das gar nicht so richtig.
00:17:41: Was ich damit nur sagen möchte, ist, tut euch doch alle selber einen Gefallen, gerade wenn euch das Nein sagen schwerfällt, dann begründet das ganz kurz.
00:17:48: Begründen ist was anderes als... rechtfertigen.
00:17:52: Es geht nicht um romanhafte Erzählungen, aber kurz darauf hinzuweisen und vielleicht auch kurz für dich selber zu klären, was eigentlich dein Grund für das Nein ist, ist hilfreich.
00:18:04: Und wenn ich das noch ergänzen darf, das geht auch an die Menschen, die sich mit dem Nein sagen, überhaupt nicht schwer tun.
00:18:09: Die gibt es nämlich auch.
00:18:11: Noch eine unpopuläre Meinung, die ich jetzt vertrete.
00:18:14: Leuten rücksichtslos vor den Kopf zu stoßen.
00:18:17: Verabredungen nicht einzuhalten, auf den letzten Drücker alles abzusagen und sich an keinerlei Verbindlichkeit mehr zu halten, ist nicht Selbstliebe.
00:18:26: Sondern möglicherweise Egozentrismus.
00:18:29: Ja, und solche Botschaften zum Thema Nein sagen und ein Nein wäre ja angeblich ein ganzer Satz und man müsste sich nicht rechtfertigen und so.
00:18:36: Das wird häufig genau von den Leuten aufgegriffen, die diese Botschaft gar nicht brauchen und dann ummanteln, die ihr rücksichtsloses Verhalten nennen es Selbstliebe und glauben, da hätten sie jetzt irgendwie was Okayes getan.
00:18:51: Das finde ich nicht.
00:18:52: Mitmenschlichkeit braucht immer noch Rücksicht und deshalb finde ich auch ein Nein ist vollkommen in Ordnung, aber es müsste schon auch einen Grund geben, den ich kurz mit mir selber verhandle.
00:19:04: Genauso wie jedes Jahr.
00:19:05: Klärt euch selbst.
00:19:07: Ich habe noch eine wichtige Sache.
00:19:09: Emotionen.
00:19:10: Uns geht es nicht nur gut oder schlecht.
00:19:13: Wir fragen das immer und auch in... therapeutischen Kontexten wird gefragt, wie geht es Ihnen?
00:19:19: So leicht ist es aber nicht.
00:19:20: Wir haben nicht nur eine Scala von minus zehn bis plus zehn von ganz schlecht bis ganz gut, sondern wir haben mehrere.
00:19:27: Mindestens haben wir eine mir geht es gut Scala von null bis zehn und eine mir geht es schlecht Scala von null bis zehn.
00:19:33: Und wir befinden uns meistens irgendwo auf beiden Skalen.
00:19:37: Also die funktionieren parallel?
00:19:38: Die funktionieren
00:19:39: parallel.
00:19:39: Du kannst beide Gefühle wie gleichzeitig haben.
00:19:42: Du kannst gerade etwas tun, von dem du weißt, dass es sehr, sehr schlecht ist.
00:19:47: Vielleicht für dich, vielleicht für jemand anders.
00:19:49: Das Gefühl des Tuns ist aber sehr gut.
00:19:53: Und dann fühlst du dich gleichzeitig gut und schlecht.
00:19:57: So wie Leute, die zum Beispiel sich fremd verliebt haben.
00:20:00: Die sind einerseits Himmel hochjauchzend, weil verliebt, aber andererseits verzweifelt und traurig und haben vielleicht ein schlechtes Gewissen.
00:20:08: Und die fühlen auch sich gleichzeitig gut und schlecht.
00:20:12: Ganz genau.
00:20:13: Und dazu kommt noch das, was wir vorhin gesagt haben.
00:20:15: Wenn man Gefühle genau benennen kann, dann merkt man, dass es noch mehr Gefühlsskalen gibt, die man gleichzeitig bespielt.
00:20:21: Du kannst neidisch sein und dich für jemanden freuen gleichzeitig.
00:20:25: Okay, also unsere Emotionen sind nicht linear einfach nur von schlecht bis gut, sondern sie sind eher wie ein bunter Flickenteppich und sie können parallel in uns und gleichzeitig existieren.
00:20:37: Ja, genau.
00:20:40: Okay, das lässt mich denken an eine weitere wichtige Fertigkeit, die Menschen hoffentlich aus der Therapie mitnehmen und das ist die sogenannte Ambiguitätstoleranz.
00:20:53: Amiguitätstoleranz bedeutet Vielfalt, aber mehr noch Widersprüchlichkeit aushalten zu können und ambige Situationen, also vielschichtige Situationen auch in ihrer Ganzheit ertragen zu können, ohne in einen Schwarz-Weiß-Denken zu verfallen oder sich zu positionieren oder starke Fronten aufzubauen.
00:21:14: Das fällt Menschen schwer.
00:21:16: Also wir nehmen das ja manchmal ein innerpsychischen Konflikt.
00:21:20: Ein Teil von dir sagt dies, ein Teil von dir sagt das.
00:21:22: Und das ist schwer auszuhalten.
00:21:23: Genau.
00:21:24: Oder ein anderes Beispiel, was in der Therapie häufig eine Rolle spielt, ist der Umgang mit der eigenen Biografie und den Eltern.
00:21:31: Also da gibt es eine Tendenz, dass manche Menschen in der Therapie ganz wütend werden auf ihre Eltern und plötzlich ihre ganze Kindheit nur schlecht fanden oder dass Menschen ihre Eltern... absolut unantastbar lassen wollen und nicht die leiseste Kritik üben mögen oder auch nur in Erwägung ziehen, dass sie eventuell Glaubensmuster oder sowas übernommen haben, weil sie das Gefühl haben, dann reißen sie das Bild ein.
00:21:57: Also es hat zu tun mit Idealisierung oder Verdammung und beides ist überhaupt nicht nötig, wenn man Ambiguitätstoleranz hat.
00:22:05: kann man Widersprüchlichkeit und auch eben die Vielschichtigkeit menschlichen Daseins und auch die Vielschichtigkeit im eigenen Kopf besser ertragen.
00:22:14: Und übrigens auch die Vielschichtigkeit, die man im Internet antrifft, überall.
00:22:19: Ambiguitätstoleranz ist, glaube ich, was ganz Wichtiges sowohl für jeden einzelnen Menschen als auch für unsere Gesellschaft, eventuell, bestimmt, ganz sicher.
00:22:29: Also wenn ich nochmal an die Eltern denke, an meine Biografiedenke, dann kann ich sagen, An der Stelle haben mich meine Eltern schlecht behandelt, sie haben Fehler gemacht, ich habe mich furchtbar gefühlt.
00:22:39: Und gleichzeitig gab es Momente, wo sie sich sehr gut verhalten haben, wo sie mir viel gegeben haben.
00:22:46: Und gleichzeitig kann ich verstehen, warum sie so gehandelt haben, ohne ihnen das schlechte Verhalten so komplett zu entschuldigen.
00:22:53: Also das kann doch parallel existieren.
00:22:55: Ja, genau.
00:22:56: Und es knüpft relativ unmittelbar auch an eine typische kognitive Verzerrung, die wir insbesondere bei Menschen immer wieder antreffen, die unter Depressionen zum Beispiel leiden oder Angststörungen.
00:23:08: Aber nicht nur diese, sondern im Grunde fast alle Menschen haben eine starke Tendenz eben zu diesem Dichotomendenken.
00:23:14: Also ja oder nein, entweder oder, schwarz oder weiß.
00:23:17: Und so ist es einfach nicht.
00:23:18: Und da weicher zu werden, mehr Kontraste zuzulassen, mehr Graubereiche zu ertragen, zwischengut und schlecht, top oder flop und so weiter.
00:23:27: Das finde ich ein wichtiges therapeutisches Ziel.
00:23:31: bringt mich direkt zu meinem nächsten Punkt, der für mich persönlich in den letzten Jahren immer präsenter geworden ist.
00:23:38: Nämlich, dass wir auch nicht nur ein Mensch sind, eine Persönlichkeit, wenn man so will, haben, sondern wir haben verschiedene Teile, sowohl charakterlich, wir haben alle so ein bisschen nazistischen Anteil, historiellen Anteil, vielleicht auch emotional instabilen Anteil, nur wir haben das in verschiedener Ausprägung.
00:23:57: individuell unterschiedlich.
00:23:58: Und wir haben auch verschiedene Rollen, innerlich wie äußerlich, die wir bespielen können.
00:24:04: Ich bin ja ein Stück weit ein anderer, wenn ich rein Vater bin oder wenn ich Autofahrer bin.
00:24:09: Und manchmal, wenn wir beobachten, dass Menschen in Anführungszeichen sich ändern, sehen wir, dass sie in anderen Anteilen anderen eine andere Persönlichkeit, die in ihnen durchaus ist, einfach mehr nach vorne schieben.
00:24:21: Wir kennen das von sehr ängstlichen Patientinnen zum Beispiel, wenn wir es schaffen, deren Löwenanteil, den Sie haben, zum Beispiel, wenn Sie Kinder haben, dann kann man den sichtbar machen.
00:24:31: Wenn Sie den in anderen Situationen auch nach vorne bringen, dann sieht es aus, als hätten Sie sich geändert.
00:24:37: Sie sind aber die gleichen, nur ein anderer Anteil führt.
00:24:40: Und diese Erkenntnis und das Betrachten von Menschen in dieser komplexeren, auch scheinbar widersprüchlichen Sichtweise, das finde ich, das ist total wichtig.
00:24:50: Wenn man es in der Komplexität begreift und man versteht, dass alles Mögliche in den Menschen ist, dann wird man genädiger.
00:24:56: Und ich glaube, das ist etwas, was wir total brauchen heutzutage.
00:25:00: Und das muss man sich, man muss sich nicht zwingen, genädig zu jemandem zu sein.
00:25:03: Man muss nur verstehen, dass er aus verschiedenen Teilen besteht und Möglichkeiten besteht.
00:25:08: Und dann kommt das Genädigsein von alleine.
00:25:10: Mir hilft immer der Gedanke, dass jedes Verhalten, das eine Person zeigt, das Beste ist, was ihr vor dem Hintergrund Ihre Erlebenswelt gerade möglich ist.
00:25:24: Das muss ich nicht toll finden.
00:25:25: Noch nicht mal tolerieren, wenn es z.B.
00:25:28: feinselig oder irgendwas ist, aber ich kann akzeptieren, dass alles, was eine Person zeigt, in gewisser Weise eine Lösung ist und dass alles, was sich als Eigenschaft, als Persönlichkeitsstil verhärtet hat, unter Garantie in einer Zeit entstanden ist, in der das dienlich war.
00:25:45: Und das hilft mir auch, verständnisvoll und großzügig zu sein mit Menschen.
00:25:50: Das soll allerdings jetzt nicht bedeuten, ich bin wie ich bin und so bin ich eben und das ist nicht veränderlich und lebt alle damit.
00:25:57: Man kann schon erkennen, dass man fehlerhaft ist.
00:26:00: Und auch ein Erkenntnis ist die Plastizität des Gehirns.
00:26:04: Das heißt die Veränderlichkeit bis ins hohe Alter.
00:26:08: Und das bedeutet, dass man aus dem, wie man ist, durchaus Konsequenzen ziehen kann und sagen kann, nee, so muss ich nicht sein, so will ich nicht sein und daran arbeiten, das zu verändern.
00:26:19: durchaus möglich.
00:26:21: Super, das passt total gut zu meinem nächsten Punkt, auch eine therapeutische Erkenntnis.
00:26:26: Es geht häufig nicht um den einen ganz großen Wurf und um die krasse Veränderung, also das kommt schon mal vor, dass einer so mit einem Schwung eine Hundert-Achzig-Grad-Drehung macht, aber häufiger begleite ich Prozesse und die gehen in ganz kleinen unspektakulären Schritten voran.
00:26:48: Jeder einzelne Schritt fühlt sich vielleicht unspektakulär an.
00:26:51: Und trotzdem möchte ich genau dazu ermuntern.
00:26:55: Wenn man, wie du gerade gesagt hast, an sich selber irgendwie bemerkt, das tut mir nicht gut so zu denken.
00:27:00: Oder wenn ich mich so verhalte, verletztes Menschen oder was auch immer, warum Menschen auch in Therapie kommen, die möchten sich verändern.
00:27:07: Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es keinen stürmischen Aufbruch in ein neues Ich geben und auch nicht den berühmten Knoten der Platz.
00:27:16: Und dann ist das Leben anders.
00:27:18: sondern es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein kleinschrittiger, sehr runtergebrochener Prozess von Mikroveränderungen.
00:27:27: Und manchmal geht es sogar so, dass Patientinnen oder Patienten selber das Gefühl haben, tut sich da überhaupt was.
00:27:32: und dann blättern wir mal zwei Monate zurück und gucken in die Dokumentation und sehen, aha, natürlich tut sich was.
00:27:39: Es geht nicht linear, manchmal auch mit Rückschlägen.
00:27:43: Aber dennoch konstant in eine neue Richtung.
00:27:46: Und das ist das Entscheidende, was in der Therapie passiert.
00:27:49: Das beobachten wir sehr häufig in der Therapie, dass der Fortschritt wie ein Sägezahnmuster nach oben ist.
00:27:55: So kleine Wellen.
00:27:57: Ja, genau.
00:27:57: Ja, so immer so ein bisschen zwei Schritte vorwärts, aber manchmal auch einer zurück.
00:28:02: Das ist kein Problem, das ist kein Drama, das ist absolut so, wie Lernprozesse verlaufen.
00:28:07: Manchmal gibt es auch ein Plateau, wo man das Gefühl hat, es tut sich gar nichts mehr.
00:28:10: Es ist wie Haare wachsen oder Kinder aufwachsen zu sehen.
00:28:13: Von Tag zu Tag siehst du überhaupt keine Veränderung.
00:28:16: Ja.
00:28:17: Aber wenn du mal ein halbes Jahr nicht hingeguckt hast, dann fällt es auf.
00:28:20: Das ist denn jetzt genau, genau.
00:28:22: Und das würde ich gerne Menschen mitgeben.
00:28:24: Entwicklungsprozesse sind weder linea noch feuerwerkmäßig.
00:28:30: oder wie eine Rakete.
00:28:31: Und es muss auch überhaupt nicht sein.
00:28:34: Also Therapie in sechszig Sekunden oder sogar sechszig Minuten geht nicht, sagst du?
00:28:37: Nee.
00:28:39: Eher leider nicht.
00:28:41: Eine weitere wichtige Erkenntnis.
00:28:44: Am Vegetativum kann man nicht ziehen.
00:28:46: Ganz kurze Erklärung.
00:28:47: Man teilt unser Nervensystem ein in ein somatisches und in ein autonomes, das vegetative Nervensystem.
00:28:54: Und das vegetative Nervensystem reguliert solche Sachen wie Verdauung, Herzschlag, Blutgefäß, Erweiterung oder Verengung, Schwitzen oder ob sich die kleinen Herrchen am Arm aufstellen.
00:29:05: Gänsehaut?
00:29:06: Ja.
00:29:06: Und es bedeutet, man kann es nicht bewusst beeinflussen.
00:29:09: Und wofür ist das wichtig, das zu verstehen?
00:29:12: Es ist dafür wichtig, weil wir uns manchmal Vorwürfe machen und weil das vegetative Nervensystem mit seinen Effekten auf uns zurückstrahlt.
00:29:22: Das heißt, Wenn du rot wirst, weil sich deine Blutgefäße erweitern, bist du davon auch noch peinlich berührt.
00:29:28: Das ist dir sehr unangenehm.
00:29:30: Auf so einer Meta-Ebene?
00:29:31: Ja.
00:29:32: Oder bei Männern, wenn sie keine Erektion bekommen.
00:29:35: Das gehört auch zum vegetativen Nervensystem und fühlen sich dafür irgendwie schuldig.
00:29:40: Aber am Vegetativum lässt sich nicht ziehen.
00:29:42: Du kannst es willentlich nicht beeinflussen.
00:29:44: Mit einer klitzekleinen Ausnahme, das ist die Atmung.
00:29:47: Die Atmung, wie schnell du atmest, hängt auch am Vegetativum.
00:29:50: Also normalerweise läuft das von dir unbeeinflusst und automatisch.
00:29:54: Du musst nicht viel Bewusstheit auf deinen Atem lenken.
00:29:57: Du atmest auch, wenn du schläfst.
00:29:58: Das regelt das Vegetativ um für dich.
00:30:01: Wenn man das bewusst machen müsste, die ganze Zeit, da wäre aber was mehr.
00:30:05: Da wir aber eben auch bewusst atmen können, können wir über eine bewusst ruhige Atmung unser vegetatives Nervensystem auch runterbringen.
00:30:14: Unser Körper und Geist funktionieren ja auch Reziprok.
00:30:16: Das bedeutet, wenn unser Nervensystem denkt, hey, der atmet ja ruhig, dann muss sicher wohl ruhig sein.
00:30:23: Also das denkt es nicht, ne?
00:30:24: Aber du weißt, was ich meine.
00:30:26: Also es gibt Rückkopplungsprozesse und man kann zwar sein Nervensystem nicht willendlich beeinflussen, aber einen Shortcut gibt es dann doch, das ist die Atmung.
00:30:37: Genau.
00:30:38: Okay, dazu passt mein Nächster Take und ich fürchte auch damit mache ich mir schon wieder keine Freunde, eventuell.
00:30:45: Okay.
00:30:46: Naja, aber wo du grad schon über das vegetative Nervensystem sprichst und so bisschen die biologischen Grundlagen unseres Gefühls und unserer Emotionen, du sagst ja oft auch, wir sind Strom und Chemie, wenn man's runterbricht.
00:31:01: Und
00:31:01: so ist
00:31:02: es.
00:31:02: Ja, dann muss ich jetzt sagen, Gefühle sind... zeitlich begrenzt.
00:31:10: Also die Emotionsforschung sagt ganz klar, Gefühle sind immer kurze Episoden, die haben einen Anfang, einen Peak sozusagen, einen Höhepunkt, oft ein kleines Plateau und dann ebben sie wieder ab.
00:31:24: Ganz besonders gut kennen wir das ja von Panikattacken.
00:31:27: Wenn viel Adrenalin ausgeschüttet wird, dann ist der Speichel irgendwann leer und auch die körperliche Erregung geht zurück und damit das Gefühl von Panik auch.
00:31:36: Genau.
00:31:37: Und ich meine das gar nicht spitzfindig oder böse.
00:31:39: Und ich habe neulich auch einen sehr erboosten Kommentar gelesen.
00:31:43: Das wäre Medical Gaslighting, wenn Ärzte behaupten, Panikattacken würden ja auch wieder abeben, weil die Person, die das geschrieben hat, sie hätte vier Stunden lang nonstop Angst.
00:31:55: Und da muss ich einfach sagen, wenn sich Angst oder Ärger oder irgendeine starke Emotion so anfühlt, als sei sie stundenlang da oder wenn sie stundenlang da ist, dann liegt das daran, dass unser Kopf, also dass wir gedanklich und kognitiv auf die Emotion anspringen und sie selbst immer wieder neu aufwerfen.
00:32:17: Du meinst, indem wir das Problem in unserem Kopf hin und herrollen, wie ein Bonbon im Mund, indem wir immer wieder Bilder erzeugen, die da zu passen.
00:32:24: Genau, du hattest ja gerade schon gesagt, Adrenalin wird ausgeschüttet, zum Beispiel bei Angst, ja?
00:32:29: Wenn also diese körperliche Stressreaktion einmal passiert und das ist ausgeschüttet, dann dauert das eher Minuten als Stunden und normalerweise würde das vorbei gehen, wenn nicht dann ein neuer Reiz.
00:32:43: kommt, der diese Kaskade von neuem Los tritt.
00:32:47: Und dieser neue Reiz ist allzu oft das eigene Denken.
00:32:52: Und das ist kein Medical Gaslighting, sondern das ist eine gute Nachricht, weil das bedeutet, dass wenn wir lernen können, Emotionen, und zwar auch die Unbequemen, auch die, die sich körperlich wirklich nicht schön anfühlen, also wie zum Beispiel Angst oder Ärger oder so, wenn wir das üben können, das durch unseren Körper hindurch rollend zu lassen, ohne mit Metergedanken darauf einzusteigen, die das entweder wieder ankicken oder die ganze Zeit am Köcheln halten.
00:33:21: Also Metergedanken sowas wie das halte ich nicht aus.
00:33:25: oder sowas darf nie wieder passieren.
00:33:27: oder das ist gefährlich oder es bedeutet irgendwas Ungutes.
00:33:30: Und das ist der nächste Angstgedanke, der die nächste Kaskade sozusagen los treten kann.
00:33:35: Es bedeutet auch, dass man retroespektiv, also in der Rückbetrachtung der letzten Stunden, natürlich beurteilt, dass man die ganze Zeit in einem furchtbar schlechten Gefühl war, weil man sich ja an seine Gedanken vor allen Dingen erinnert.
00:33:48: Und die waren negativ geprägt.
00:33:51: Genau.
00:33:51: Und das bedeutet selbst, wenn die heftige emotionale Welle eigentlich schon durch uns durchgerauscht ist und die Adrenalin Bläschen, in denen dieser Hormon- und Botenstoffe normalerweise gespeichert ist, eigentlich schon ausgeschüttet haben, dann machen wir manchmal selbst so was wie so ein kognitives Nachbrennen, so ein gedankliches Weiter darauf herumdenken.
00:34:13: Und das führt dazu, dass sich schlechte Emotionen manchmal anfühlen wie eine Ewigkeit.
00:34:20: Aber nochmal, das ist nicht bös oder um jemanden seine Gefühle abzusprechen, sondern es ist eine gemenge Lage aus tatsächlichen, körperlichen Prozessen plus kognitiver Nachbewertung.
00:34:33: Und daran können wir arbeiten.
00:34:35: Das ist was Gutes.
00:34:37: Okay, Franke, ich habe noch eine ganz andere Sache.
00:34:40: Was klitzekleines.
00:34:41: Multitasking.
00:34:43: Multitasking ist ein Mythos.
00:34:45: Echtes Multitasking gibt es nach Stand der Forschung nicht.
00:34:49: Es gibt nur ein... ständiges, sehr, sehr schnelles hin und her springen.
00:34:53: Zwischen zwei, drei oder noch mehr verschiedenen Tasks, die du so hast.
00:34:58: Das finde ich nicht richtig anstrengend manchmal.
00:35:01: Und gleichzeitig muss ich über mich selber oft lachen.
00:35:04: Also wie viele Tabs buchstäblich ich auf habe am Desktop, weil ich zwischen verschiedenen Tätigkeiten im Laptop hin und her springe und dabei aber manchmal vollkommen vom Weg abkomme.
00:35:17: Und tatsächlich zeigen das auch Untersuchungen, dass in Wirklichkeit das Hin- und Her-Springen, dieses Super-Stelle-Hin und Her-Springen zwischen Aufgaben letztendlich zum schlechteren Ergebnis führt.
00:35:27: Und auch wenn jemand sagt, er sei super multitaskingfähig und sich das ein bisschen ans Revers heftet, dann bedeutet das eigentlich nur, dass er sehr schnell hin und her springen kann, aber das Ergebnis ist für gewöhnlich auch nicht besser, als wenn er stringent bei einer Aufgabe bleiben würde.
00:35:41: Also
00:35:42: hat die Psychologische Forschung bestätigt, was Oma schon wusste?
00:35:45: Schön ein-nann-andern machen.
00:35:47: Wie die Grüße werden.
00:35:49: Ja, sagt man so?
00:35:50: Ja, so sagt man, wie die Klößgäste werden.
00:35:52: In Hessen.
00:35:53: Ja.
00:35:55: Frank, jetzt will ich von dir noch was hören.
00:35:57: Noch ein kurzen.
00:35:59: Unpopular Opinion.
00:36:01: Erneut.
00:36:02: Oh, na du.
00:36:03: Manche Konflikte kann man nicht lösen.
00:36:06: Also, das ist jetzt mehr so ein bisschen aus der Paarforschung, dass es nun mal Differenzen gibt zwischen Menschen und auch Konflikthemen, die einfach da sind, Und in guten Partnerschaften wird das aber sozusagen einfach akzeptiert.
00:36:22: Da gibt es eine große Verschiedenartigkeit zwischen uns und wir machen da nichts dran und wir brauchen da auch nicht drüber sprechen, keine Ich-Botschaften formulieren, keine gewaltfreie Kommunikation lernen und irgendwas, um diesen Konflikt zu bereinigen, sondern wir lassen den da.
00:36:39: Wir brauchen weder das Überzeugen des anderen, Noch eine Kompromisslösung.
00:36:45: Man kann manche Konflikte einfach ausklammern.
00:36:48: Genau.
00:36:48: Und das ist vielleicht eine Überraschung, weil wir sind ja logisch die Menschen, die auf der anderen Seite sehr stark dafür eintreten, dass man sich interessiert und neugierig und wohlwollend einander zuwendet und über Bedürfnisse spricht und über Werte.
00:37:02: Und dann gibt es aber Dinge, die lassen sich nicht lösen.
00:37:05: So ein relativ häufiges Thema dabei sind unterschiedliche Zeitrhythmen.
00:37:11: Wie viel Schlaf jemand braucht?
00:37:12: ob jemand ein Morgenmensch ist oder eher ein Abendmensch.
00:37:15: Wenn man dann zusammenlebt, ist ein Kompromiss, du gehst zwei Stunden später ins Bett und ich stehe zwei Stunden später auf, als ich eigentlich will.
00:37:23: Der ist der Kompromiss für keinen wirklich gut.
00:37:25: Man kann sich aber, was das angeht, in Ruhe lassen und der einige dann ins Bett, wenn er will und steht auf, wenn er will und der andere zu einer anderen Zeit.
00:37:31: Das ist nicht schlimm.
00:37:32: Man muss da nicht zusammenfinden, zwingt.
00:37:35: Solche Probleme gibt's.
00:37:37: Genau, oder wenn Menschen sehr unterschiedliches Temperament haben oder verschiedene Erholungsstrategien, also unabhängig jetzt von Frühaufsteher oder nicht, was ja einfach auch biologisch mitdeterminiert ist, gibt es ja auch vollkommen unterschiedliche Arten, zu Ruhe zu kommen oder zu entspannen.
00:37:56: Und das sind so Sachen, da muss man keine Kompromisse finden, das kann man einfach komplett so stehen lassen.
00:38:03: Da gibt es auch nicht Recht haben in dem Sinne.
00:38:05: keine Überzeugungsarbeit zu leisten.
00:38:07: Ich hatte auch mal ein Paar in Therapie.
00:38:10: Da ist er nach Island, in den Urlaub und sie nach Thailand.
00:38:14: Die haben einfach gesagt, komm, wenn wir jetzt Kompromisse machen, wird's doch für beide doof.
00:38:18: Ja, ist so, ist so.
00:38:20: War nicht interessant.
00:38:21: Und die haben damit eine lange glückliche Ehe geführt.
00:38:23: Also als ich die kennengelernt habe, waren die beide schon über siebzig und haben das immer so gemacht.
00:38:28: Fuck, das gibt's ja manchmal sogar bei Staaten, die sich über ein bestimmtes Territorium nicht einigen können, seit hundert Jahren.
00:38:35: Beide behaupten, es gehört Ihnen.
00:38:36: Alle lassen es in Ruhe.
00:38:39: Und man macht einfach nichts mehr dran.
00:38:41: Zumindest ist das die Idee.
00:38:43: Und es wird einfach so verschwiegen.
00:38:44: Also, Unlösbarkeit muss nicht tragisch sein.
00:38:48: Eine Sache, die mich schon in der Ausbildung sehr fasziniert hat, ist, dass es das Modell gibt, es gäbe ein Elternintrojekt.
00:38:56: Also Teile der Eltern zum Beispiel oder unserer frühen Bezugsperson, die wir in uns aufnehmen, innerlich, in unsere Seele, die Teil von uns werden.
00:39:04: Und um das jetzt weiter auszuführen, kann man sehr viel daran sehen und erklären.
00:39:09: Aber Franka, du hast das in einen viel schöneren Satz gepackt.
00:39:12: Und der lautet, wie du mit deinen Kindern sprichst, das wird zu ihrer inneren Stimme.
00:39:18: Und wir merken das im therapeutischen Prozess ganz oft.
00:39:21: Ich arbeite ja zum Beispiel nicht tiefempsychologisch fundiert, so wie du, sondern eher zum Beispiel gerne schämatherapeutisch.
00:39:27: Und wenn wir dann die verschiedenen Anteile uns begucken, und auf verschiedene Hocker setzen, zum Beispiel.
00:39:34: Und dann ist da der sogenannte Strafen der Elternanteil, dann sagen mir ganz viele Patientinnen und Patienten auch, das ist original die Stimme meiner Mutter, die da jetzt mit mir schimpft oder die mich abwertet oder antreibt.
00:39:50: Und es ist halt häufig so, dass unsere inneren Stimmen, die uns unser Leben lang begleiten, irgendwann in unserem Leben mal echte Stimmen waren.
00:39:59: Und so wie du das gesagt hast, die kommen als Introjekt in unser Innerstes, schlagen Wurzeln und bleiben so ständige Begleiter.
00:40:08: Das Gute ist, das muss nicht so bleiben.
00:40:11: Und das Gute ist auch, man kann es selber ein bisschen besser machen, als man es vielleicht erfahren hat.
00:40:18: Das impliziert, dass wir an vielem, was wir an uns nicht mögen oder wo wir nicht so funktionieren, wie wir es uns erhoffen, nicht schuld sind.
00:40:26: Und das wiederum bedeutet aber nicht, dass wir nicht etwas ändern könnten.
00:40:30: Und damit sind wir immer noch ein Stück weit in Verantwortung.
00:40:33: Und das ist ja so ein bisschen das, womit wir alle konfrontiert sind, in gewisser Weise.
00:40:38: Löffeln wir alle ein Süppchen aus, das wir uns gar nicht eingebrockt haben.
00:40:43: Aber wir haben den Löffel in der Hand.
00:40:44: Aber
00:40:44: wir haben halt den Löffel in der Hand.
00:40:46: So ist das für alle von uns.
00:40:49: Okay, sollen wir sie nochmal durchrappeln und gucken, ob wir auch das in sechzig Sekunden hätten packen können?
00:40:54: Und los!
00:41:01: Zweitens.
00:41:01: Andere Menschen ticken nicht, wie du tippst.
00:41:12: Viertens.
00:41:14: Wenn du ein Pinguin bist gehörst du nicht in die Wüste.
00:41:18: Es hilft deiner Emotionsregulation, wenn du ein möglichst großes Emotionsvokabular hast und deine Gefühle differenziert ausdrücken kannst.
00:41:30: Sechstens, ein Nein ist kein ganzer Satz.
00:41:33: Siebthens, Rücksichtslosigkeit ist nicht Selbstliebe.
00:41:38: Achtens, unsere emotionale Skala ist nicht ein Dimensional und geht von minus zehn bis plus zehn, sondern ist vielschichtig und wir können mehrere Emotionen gleichzeitig haben.
00:41:48: Neuntens gegen schwarz-weiß-denken oder dichotomis-denken hilft Ambiguitätstoleranz.
00:41:55: Sie eröffnet einen größeren inneren Raum.
00:41:59: Zehnens.
00:42:00: Menschen sind nicht eindimensional.
00:42:02: Wir haben viele verschiedene Facetten und auffällige Persönlichkeitszüge sind oft ursprünglich als Lösung entstanden.
00:42:11: Elfens.
00:42:12: Nur weil du schon lange irgendwie bist, heißt das nicht, dass du so bleiben musst und du kannst dich dein Leben lang.
00:42:19: Verändern.
00:42:21: Zwölfens.
00:42:22: Entwicklung läuft nicht linear, sondern kleinschrittig und unspektakulär.
00:42:27: Dreizehntens.
00:42:29: Am Vegetativum kann man nicht ziehen, aber man kann sein Nervensystem über die Atmung erreichen.
00:42:37: Vierzehntens.
00:42:38: Alle Gefühle sind zeitlich begrenzt.
00:42:41: Fünfzehntens.
00:42:42: Multitasking ist ein hartnäckiger, mythos und nicht erstrebenswert.
00:42:47: Sechzehntens.
00:42:48: Manche Konflikte sind nicht lösbar.
00:42:52: Und siebzehn, wie du mit Kindern sprichst, das wird deren innere Stimme.
00:42:58: Siebzehn Tipps?
00:42:59: Also, dass jetzt ein TikTok-Video zu verpacken habe, ich jetzt allerdings keinen Bock.
00:43:04: Dafür war es vielleicht auch ein bisschen lang.
00:43:06: Ja,
00:43:06: eventuell schon.
00:43:07: Wir freuen uns, wenn ihr auf Instagram vielleicht mal kommentiert, was Eure besten Erkenntnisse aus der Psychotherapie sind, egal jetzt, ob ihr die Psychotherapie in Anspruch genommen habt oder ob ihr psychotherapeutisch tätig seid.
00:43:23: Wir sind neugierig zu hören, was für euch so Aha-Momente oder wichtige Erkenntnisse waren.
00:43:28: Und ihr findet uns bei Instagram unter Franka, unterstrich Gerotie, unterstrich Psychologie.
00:43:35: Wir freuen uns, wenn wir da in Kontakt sind und hören uns nächste Woche wieder.
00:43:39: Bis dahin.
00:43:40: Tschüss!
00:43:44: Outtake.
00:43:45: Unendliche terapeutische Weisheit in forty-fünf Minuten.
00:43:48: Schön, wie du das sagst.
00:43:50: Unendlich terapeutische Christian Weisheit.
00:43:52: Oh, oh, oh,
00:43:53: oh, macht das Schneider schmecken.
00:43:54: Hallo, Weisheit.
00:43:54: Oh, oh, oh, oh, oh, macht das Schneider
00:43:55: schmecken.
00:43:55: Hallo, Weisheit.
00:43:56: Oh, oh, oh, oh, oh, oh,
00:43:56: oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh,
00:44:01: oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh,
00:44:08: oh, oh, oh, oh, oh, oh, Weno lässt das drin haben, ein unlösbaren Konflikt.
00:44:13: Ich glaube, du weißt ja, da muss man nichts dran machen.
00:44:15: Ich mach was, ich will.
00:44:16: Oh,
00:44:16: bitte, ich krieg ein Schweißausbruch.
00:44:17: Das ist ja gut.
00:44:18: Ja, an meinem Negativum kann ich auch nicht
00:44:20: ziehen.
00:44:22: Das war's für heute.
00:44:23: Ich hoffe, du konntest eine Menge frischer Gedanken
00:44:26: für dich mitnehmen.
00:44:29: Mehr davon
00:44:29: gibt's auch auf meiner Seite.
00:44:31: www.franca-gerouti.de Und natürlich nächste Woche wieder hier.
Neuer Kommentar