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Weihnachten: The struggle is real (RELOADED)

Shownotes

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Transkript anzeigen

00:00:01: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode Psychologie To Go.

00:00:05: Das ist dein Podcast für hilfreiche Gedanken und Impulse direkt aus meiner psychotherapeutischen Praxis.

00:00:16: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Psychologie To Go.

00:00:22: Wenn diese Folge hier das erste Mal erscheint, sind wir mitten im Vorweihnachtstrubel und das soll auch das Thema der heutigen Folge sein.

00:00:31: Und während ich so dachte, was kann ich denn meinen Zuhörerinnen und Zuhörern mitgeben, um ein bisschen gelassener und gechilter durch diese Zeit zu kommen und ein möglichst entspanntes Weihnachtsfest zu verbringen, habe ich mir natürlich als erstes Mal mein Mann an meine Seite geholt.

00:00:48: Wenn du jetzt zum ersten Mal einschaltest, dann... Erklär ich das ganz kurz.

00:00:52: Mein Mann Christian weiß, der ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.

00:00:56: Wir sind also quasi Kollegen und er hat auch immer die eine oder andere gute Idee.

00:01:03: Hallo Christian.

00:01:04: Hallo Schönheit.

00:01:05: Christian, ich habe zu dir gesagt, lass uns eine Vorweihnachtsfolge machen.

00:01:09: und da hast du gesagt.

00:01:11: Moment mal.

00:01:13: Die gibt's doch schon.

00:01:14: Wir hatten schon mal eine Folge gemacht.

00:01:16: Lass uns das nochmal hören.

00:01:18: Einfach für uns selber zum recherchieren.

00:01:20: Und dann haben wir gemerkt, da ist eigentlich schon so gut wie alles drin.

00:01:25: Sollen wir jetzt die gleiche Folge nochmal aufnehmen?

00:01:28: Nee, das machen wir nicht.

00:01:30: Wir machen jetzt ein anderes Experiment.

00:01:32: Ein bisschen cheaten vielleicht.

00:01:37: Wir werden diese Folge neu schneiden.

00:01:41: neue Sachen rein basteln irrelevante Sachen rauskacken und sie neu hochladen.

00:01:49: Das ist Abcycling.

00:01:50: Ich sage, das ist Abcycling.

00:01:52: Es ist Content-Abcycling.

00:01:54: Ich wäre mir jetzt halt auch doof vorgekommen, einfach das gleiche nochmal zu erzählen.

00:01:58: Ja, tut mir leid.

00:01:59: Ich fand die auch so gut.

00:02:01: Also wirklich.

00:02:03: Darf man das sagen?

00:02:04: Superbescheiden,

00:02:05: natürlich.

00:02:05: Manu.

00:02:07: Ja, so.

00:02:08: Hier kommt also ein Abzykling, Mix aus alten und neuen Impulsen für eine entspannte Weihnachts- und Vorweihnachtszeit.

00:02:20: Also Weihnachten, the struggle is real.

00:02:23: Really,

00:02:24: really.

00:02:24: Really, real struggle, genau.

00:02:27: Viel Spaß.

00:02:29: Die Episode ist entstanden mit Hilfe von Instagram-Followern und auch Teilnehmerinnen aus meinem Süßekursi, die ich nämlich gefragt habe, worin liegt denn gerade der größte Struggle?

00:02:43: Was ist denn gerade so der größte Stressherd in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit?

00:02:48: Und darauf möchte ich mich heute gerne ein bisschen beziehen.

00:02:51: Es gibt ja in der Weihnachts- und Vorweihnachtszeit verschiedene Themenfelder, in denen man Stress bekommen kann.

00:02:59: Zum einen gibt es sowas wie Weihnachtsfeiern, in die man organisatorisch eingebunden werden kann oder die auch in Betrieben manchmal, sagen wir mal, gewisse Highlights darstellen.

00:03:10: Dann gibt es häufig Probleme mit den Vorbereitungen oder auch mit den Geschenken, die man machen möchte.

00:03:17: Mit denen, die man machen möchte und mit den Erwartungen, die man selber hat, was man geschenkt bekommen kann.

00:03:23: Manchmal wird man offensiv gefragt.

00:03:27: Ja, ehrlich, das ist in deiner Familie ganz groß.

00:03:29: Ab September werde ich gefragt, was ich mir wünsche.

00:03:32: Und dann fällt mir so eine Woche vor Weihnachten ein, so eine Seifenschale wäre

00:03:36: schön.

00:03:38: Ich hätte gerne ein festes Haarschampu.

00:03:41: Aber mehrweise nicht, ich bin wunschlos, das stresst mich.

00:03:43: Ich kann mich gut erinnern, dass du sowohl die Seifenschale als auch das feste Haarschampu bekommst.

00:03:47: Ja, und

00:03:47: jetzt ist es schon wieder Weihnachten.

00:03:49: Ja, ich hoffe, du hast beides schon kaputt gemacht oder aufgebraucht.

00:03:51: Nein.

00:03:53: So, und jetzt habe ich alles, was ich hier haben wollte, fertig.

00:03:56: Also ich habe einen absoluten psychologischen Profitipp, was das Wünschen und Schenken angeht.

00:04:03: Noch wirklich, wenn du möchtest.

00:04:05: Ja, auf jeden Fall.

00:04:06: Also das macht mich immer so hilflos, bitte.

00:04:09: Wünsche dir von jemandem sein oder ihr Lieblingsbuch.

00:04:17: Also wünsche dir... dass du das Lieblingsbuch von dem und dem Geschenk bekommst.

00:04:22: Das hat zwei entscheidende Vorteile.

00:04:24: Nummer eins, du bekommst etwas, was aller Voraussicht nach tatsächlich gut ist, richtig gut ist.

00:04:32: Und Nummer zwei, mit der Person, die dir das schenkt.

00:04:37: Teilst du nach dem Lesen des Buches einen gemeinsamen Erfahrungs-Hintergrund, einen gewissen gemeinsamen, vielleicht kleinen, Erfahrungshintergrund.

00:04:47: Und das wiederum bedeutet, dass es euch ein bisschen annähert im Geiste.

00:04:51: Verstehst du, was ich meine?

00:04:52: Ich verstehe total,

00:04:52: was du meinst.

00:04:53: Und ich frage mich gerade, ob man das nicht auch irgendwie so ein bisschen ausdehnen kann.

00:04:58: So was wie, lad mich ein in dein Lieblingsrestaurant?

00:05:02: Oh ja, wundervoll.

00:05:03: Ja.

00:05:04: Oder lass uns zusammen deinen Lieblingsfilm schauen.

00:05:09: Ja.

00:05:10: Okay, cool.

00:05:11: Das finde ich eine richtig gute Idee.

00:05:12: Ne?

00:05:15: Christian?

00:05:16: Ich möchte nicht dein...

00:05:19: Was will

00:05:19: der was sagen?

00:05:21: Ich hab gerade gedacht, was rauskommt, wenn wir deinen Lieblingsfilm schauen.

00:05:27: Da auch doch den willst du sehen.

00:05:28: Ja?

00:05:29: Ja.

00:05:30: Club Las Piranhas.

00:05:31: Mit Habe Kerkeling.

00:05:34: Ist der vermutlich einer der besten Filme aller Zeiten.

00:05:36: Ja, du kennst ja mein Motto.

00:05:38: Entweder es wird geil oder es wird eine Erfahrung.

00:05:40: Es

00:05:40: wird beides.

00:05:41: Ich freue mich jetzt

00:05:42: schon drauf.

00:05:43: Gut, also der Pro-Tipp war jetzt.

00:05:46: Wünsch dir das Lieblings XY von dem, der dich beschenken

00:05:50: möchte.

00:05:51: Ja, genau.

00:05:53: Dann gibt es, und das ist leider gar nicht selten Stress in der Partnerschaft.

00:06:00: Tatsächlich werden in der Vorweihnachtszeit statistisch die meisten Beziehungen beendet.

00:06:05: Ja.

00:06:06: Dann gibt es Stress mit den Eltern oder mit Großeltern, allgemein mit der Herkunftsfamilie, die man ja meistens Weihnachten trifft.

00:06:17: Manchmal gibt es auch deswegen einfach Probleme, weil die Familie sehr groß ist und man entscheiden muss, wen man denn sieht.

00:06:25: Wenn zum Beispiel die Eltern eines Paares weit auseinander wohnen.

00:06:29: Ja.

00:06:29: Wie soll man das machen?

00:06:30: oder wenn die Familie eben sehr groß ist und die Zeit ist eher knapp, dann kann es völligen Stress ausarten, vier, fünf, sechs verschiedene Feste und Leute abzufahren.

00:06:42: Genau.

00:06:43: Und wieso häufig mit schlechten Gefühlen hängt es wohl doch viel an den Erwartungen tatsächlich, die an uns gestellt werden und die wir selber haben.

00:06:51: Ja,

00:06:51: ich habe eine Studie gefunden von der Universität Gießen, die haben die Lebens- Qualität von Erwachsenen zu verschiedenen Zeitpunkten im Jahr erhoben und haben festgestellt, dass das positive Lebensgefühl total einkracht, ausgerechnet in der Weihnachtszeit und die Lebensqualität als schlecht empfunden wird.

00:07:10: Und ich glaube, das liegt genau wie du sagst an diesen Erwartungen, die man insbesondere, wenn man in dieser Lebenssituation ist, wo man zwar natürlich Kind seiner eigenen Eltern ist und deren Erwartung befriedigen möchte, aber gleichzeitig vielleicht selber Eltern ist oder in einer eigenen Partnerschaft ist und hat da ja gewisse eigene Vorstellungen auch.

00:07:30: Und das ist häufig so eine ganz schwierige Situation.

00:07:34: Muss ich jetzt noch mit meiner Mama in die Kirche, weil ich das zwanzig Jahre so gemacht habe, Und muss ich wirklich jede Weihnachtsfeier wiederum meine eigenen Kinder mitnehmen?

00:07:44: Weil der Fußballtrainer findet, das ist eine schöne Idee.

00:07:46: Und die Ballettlehrerin findet auch, das ist eine schöne Idee.

00:07:49: Muss ich da überall hin mit?

00:07:51: Also man ist irgendwie in so einer Sandwich-Position, die finde ich ziemlich undankbar.

00:07:57: Das ist wohl auch so.

00:07:59: Gibt es denn eine Möglichkeit, wie man rauskommen kann?

00:08:02: Aus diesen hohen Erwartungen?

00:08:04: Ich fand das ein Beispiel mit, muss ich in die Kirche mitgehen oder nicht?

00:08:08: wenn ich doch selber vielleicht gar keinen großen religiösen Bezug mehr habe.

00:08:12: Die Kirchen sind ja tatsächlicherweise nur an Weihnachten so richtig voll noch in Deutschland.

00:08:19: Das kannst du gar nicht wissen.

00:08:20: Hast du mal eine Kirche von innen gesehen zuletzt?

00:08:23: Ja, an Weihnachten.

00:08:26: Na, wir waren doch noch nie Weihnachten in der Kirche.

00:08:28: Wir beide nicht.

00:08:29: Nein, wir

00:08:29: beide nicht, tatsächlich nicht.

00:08:31: Aber das war Tradition meiner Familie und ich bin sonst nicht viel in die Kirche gegangen, weil das abgesehen von meiner eigenen Religiosität.

00:08:39: Und ich habe das als schwierig empfunden, tatsächlich in die Kirche zu gehen.

00:08:44: Ja, und das ist aber genau das, dass man vielleicht irgendwann schon einerseits anfangen möchte und vielleicht auch muss, sich zu positionieren für oder gegen bestimmte Traditionen und für oder gegen bestimmte Erwartungen.

00:08:57: Und da antizipiert man aber natürlich Konflikte und Enttäuschungen, die man beim anderen hervorruft.

00:09:03: Und dann gibt es natürlich die Menschen, die wollen auf gar keinen Fall irgendwem enttäuschen und die reißen sich lieber ein Bein aus, alles unter einen Hut zu bekommen, bevor jemand womöglich traurig oder verärgert ist.

00:09:13: Und dann gibt es die Leuten, und das finde ich persönlich ein bisschen gesünder, die dann auch sagen, du, nein, mach ich nicht.

00:09:20: Ich kann zu der und der Weihnachtsfeier nicht kommen.

00:09:22: Ich werde nicht mitgehen in die Kirche, lieber schnipplich in der Zeit schon mal das Gemüse.

00:09:28: Also, sich da auf eine gesunde Art und Weise abzugrenzen, ist, glaube ich, irgendwann nötig und dran, damit das nicht die furchtbarste Zeit des Jahres wird.

00:09:37: Am Beispiel des Kirchgangs vielleicht festgemacht.

00:09:41: Wie kann man es also lösen?

00:09:43: Die Mama und vielleicht der Papa möchten, dass das erwachsene Kind, wie jedes Jahr mit in die Kirche geht.

00:09:51: Das erwachsene Kind hat aber damit nicht wirklich was am Hut und fühlt sich dort eher unwohl.

00:09:57: In meiner Welt ist die einzige gute Möglichkeit, erst mal sich klar zu machen, dass das Kind sozusagen sich auch wünschen könnte.

00:10:06: Dass Mama und Papa zu Hause bleiben und nicht in die Kirche gehen, somit haben wir schon mal eine Gleichwertigkeit bei der Bedürfnisse hergestellt.

00:10:15: Und jetzt, wenn man sich jetzt im Kopf und im Herzen etwas weit macht und wohlwollend, dann kann man dem anderen doch wohlwollend, gütig zugestehen, geh doch in die Kirche, habe deine schöne Zeit.

00:10:28: Auf der anderen Seite müssen die Eltern auch sich weit machen und wohlwollend sein und sagen, ja, ich wünsche dir auch, dass es dir gut geht.

00:10:34: Dann bleibt ein bisschen hier.

00:10:37: Und in zwei Stunden oder so sehen wir uns wieder.

00:10:40: Ja, okay, aber da stecken ja gleich mehrere Annahmen drin, die, glaube ich, bei einigen Zuhörerinnen auch erst mal sacken müssen.

00:10:46: Zum Beispiel, dass zwischen Eltern und Kind sowas wie ein Augenhöheverhältnis ein gleichberechtigter Anspruch auf die eigenen Wünsche da ist.

00:10:55: Und das ist ja ganz oft.

00:10:56: nicht so.

00:10:57: Also irgendwie bleiben Eltern Eltern und man ist selber schon erwachsen und vielleicht selber schon Eltern, bleibt aber in der Position des Kindes und hat irgendwie oft, so beobachte ich das jedenfalls auch in der Praxis, offenbar weniger Anrecht auf.

00:11:14: eigene Vorstellung.

00:11:15: Das wäre natürlich schon mal schön, wenn das so wäre, wie du sagst.

00:11:19: Und dann das gegenseitige Wohlwollen, dass man also nicht das Weihnachtsfest oder wie gut das Weihnachtsfest wird, davon abhängig macht, wie sehr die eigenen Wünsche befriedigt werden, sondern dass man wohlwollend auch dem anderen seins oder ihres lassen kann und sagen, ich zwingle dich doch zu nichts.

00:11:37: Weil ich meine, wie schön ist das bitte neben jemand in der Kirche zu hocken, den man da gerade hingezwungen hat.

00:11:42: Das kann noch nicht richtig sein.

00:11:44: So sehe ich das auch.

00:11:45: Ja, genau so.

00:11:47: Aber gut, dass wir unsere Kinder auch erziehen mit keine Zwingerei ist auch so.

00:11:52: Deshalb ist uns das vielleicht auch so unverständlich, warum manche Leute das wirklich durchdrücken, so komplett ihr Programm haben zu wollen und auch dann so wütend oder gekränkt oder so reagieren.

00:12:03: wenn jemand nicht mehr mitmacht oder nicht mitmachen möchte.

00:12:08: Damit sprichst du einen total guten Tipp an, um sozusagen das Recht auf ein eigenes Bedürfnis zu entwickeln, als junger Elternteil beispielsweise, hilft es, den eigenen Kindern schon mal dieses Recht einzuräumen.

00:12:25: Denn wenn ich weiß, dass ich meinen Kindern das Recht einräume, dann kann ich es auch von meinen Eltern verlangen, dass sie mir dieses Recht einräumen.

00:12:32: Aber natürlich tatsächlich nicht ganz komplikationslos möglicherweise.

00:12:36: Also ich kann mich schon an die Zeiten erinnern, wo mein Vater relativ selbstbewusst dachte, er sei in der Position bei uns zu Hause, bei unseren Familien Weihnachten zu bestimmen, welche Musik läuft oder so.

00:12:52: Und da musste ich ja dann auch mehr oder weniger deutlich dann auch mal vertreten.

00:12:58: dass wir jetzt andere Musik hören möchten.

00:13:01: Viele der Menschen, die wir beraten, die haben aber noch gar keine Idee davon, dass sie ein Anrecht darauf haben, ihre eigene Musik zu spielen in dem Fall.

00:13:09: Oder ihr eigenes Essen zu servieren oder viel oder wenig Deko oder flackernde Lichterketten oder nicht.

00:13:16: Man kann es ja komplett selber gestalten, wie man möchte.

00:13:19: Und dass du darauf ein Recht hast, obwohl du das Kind bist?

00:13:24: Das muss man erstmal verstehen, damit man sozusagen in einer gewissen Form von Gerechtigkeit erstmal weiß, wer hier welche Ansprüche und Forderungen und Erwartungen fairerweise auch haben darf.

00:13:36: Denn man darf ja durchaus welche haben.

00:13:38: Also das heißt, man darf das alles mal hinterfragen.

00:13:40: Vielleicht einfach mal die Erwartungen, die so auf einem Ruhn sich anschauen, sich fragen.

00:13:46: Wer richtet diese Erwartung überhaupt konkret an mich?

00:13:49: Ich glaube auch, dass man vorauseilen sehr viele Erwartungen erfüllt, die niemand formuliert hat.

00:13:56: Also müssen das zwölf Sorten Plätzchen sein?

00:13:59: Muss Quittenbrot dabei sein?

00:14:02: I mean, no!

00:14:04: Hat nicht eine Kursteilnehmerin von dir gerade einen Beitrag in der Gruppe geschrieben, der sinngemäß lautete.

00:14:10: Ich habe in meiner Familie gesagt, dass ich keine Lust habe auf die stressige Weihnachtsvorbereitung, keine Plätzchen backen möchte und als Kranz gab es nur ein angebranntes T-Licht.

00:14:20: Ja.

00:14:21: Und erstaunlicherweise war die Reaktion der Familie eher positiv.

00:14:25: Total.

00:14:26: Ist doch total nirmer Zeit.

00:14:27: Wir freuen uns für dich.

00:14:28: Ganz süß.

00:14:28: Gott sei Dank.

00:14:29: Sie hat geschrieben, sie hat die Kinder das Haus schmücken lassen.

00:14:33: Ach ja.

00:14:33: Nach ihrer Fassant, ne?

00:14:35: Also hier, bitte, Kiste, Weihnachtsdeko legt los, was ich supergroßartig finde.

00:14:40: Bei uns auch.

00:14:40: Bei uns hängen ja immer auch Schlümpfe im Baum und alles Mögliche, was aus Ü-Eiern kommt und so, ne?

00:14:46: Das ist ja bei uns auch immer sehr frei, was man für Weihnachtsdeko hält und was nicht.

00:14:50: Und dann hat sie halt ... Ja, dann gab's halt kein Adventskranz, sondern eben ein Teelicht.

00:14:55: Auch fein.

00:14:56: Und Plätzchen kann man kaufen.

00:14:59: Ehrlich gesagt, schmecken wie gut.

00:15:02: Na ja, da gehen ja jetzt auch unsere Meinung etwas auseinander.

00:15:05: Ja, dann mach doch selber.

00:15:07: Ich nicht.

00:15:08: Mach

00:15:08: ich ja auch.

00:15:09: Das ist ja das Schöne.

00:15:11: Ich werde nicht backen.

00:15:13: Nein.

00:15:14: Jetzt kommen wir wieder zu was.

00:15:15: An dem Beispiel plädieren wir immer dafür zu verstehen, dass immer der andere, immer das gegenüber nicht für unser Glück zuständig ist.

00:15:24: Ja.

00:15:25: Sondern im allerweitesten Sinne man selber.

00:15:30: Ich finde sogar im allerängsten Sinn auch man selber.

00:15:34: Aber das ist

00:15:34: vielleicht eine andere Diskussion.

00:15:40: Und an der Stelle noch ein Profitipp, um gelassen durch die Weihnachtszeit zu kommen.

00:15:46: Das ist ein Merksatz und ich finde den richtig genial.

00:15:50: Und es kommt hier auf die Betonung an.

00:15:52: Der Satz ist nützlich, um vorauseilenden Gehorsam zu stoppen und um sich selber daran zu hindern, Dinge zu tun, um die man gar nicht gebeten wurde oder die nicht nötig sind oder die man vielleicht nur macht, weil man bestimmten eingeschliffenen Mustern folgt, ohne sie weiter zu überdenken.

00:16:11: Und der Satz lautet, muss ich

00:16:14: das

00:16:14: jetzt machen.

00:16:16: Und man kann ihn betonen, Muss ich das jetzt machen oder muss ich das jetzt machen oder muss ich

00:16:25: das

00:16:26: jetzt machen?

00:16:33: machen.

00:16:34: Und je nach Betonung kann man ja mal in sich hineinspüren, was einen gerade eigentlich so stresst und ob das wirklich notwendig ist und ob man selbst die Person ist, die das gerade will und muss und jetzt und so weiter.

00:16:48: Und ich finde diesen Satz einfach total hilfreich.

00:16:51: und wann immer die Antwort lautet, nö, kann man es glaube ich auch lassen.

00:16:57: Aber weißt du, was?

00:16:58: du hast gerade noch in so einem Halbsatz noch was anderes erwähnt, was jetzt an Weihnachten glaube ich echt vielen Leuten schwer im Magen liegt und zwar der Punkt Trennung.

00:17:06: Also viele Trennung passieren statistisch gesehen ja tatsächlich vor Weihnachten.

00:17:11: Hast du eine Erklärung dafür?

00:17:13: Well educated guess.

00:17:14: Also die meisten Menschen, die sich allgemein trennen, haben sich schon lange im Vorfeld Gedanken dazu gemacht.

00:17:21: Das passiert nicht von heute auf morgen.

00:17:24: So unangenehme Gefühle innerhalb einer Beziehung wachsen.

00:17:27: Wenn jetzt die Weihnachtszeit dazukommt, dann wird ja in die Zukunft gedacht, es wird sich vorgestellt, wie es an Weihnachten wäre.

00:17:34: Und da gibt es auch diese Erwartungshaltung nach großer Harmonie, nach Liebe, nach Nähe, nach Wärme.

00:17:40: Und dann wird es abgeglichen mit dem eigenen Gefühl, dem Partner gegenüber.

00:17:44: Und da ist dann aber nicht so viel Harmonie und Wärme und so viele gute Gefühle.

00:17:49: Und die Vorstellung mit dem Partner, mit dem man eigentlich unglücklich ist, zusammenzusitzen in seiner eher gezwungenen harmonischen Welt.

00:18:00: Das schafft eine Dissonanz, das beißt einen sozusagen im Kopf.

00:18:04: Und man hat das Gefühl, das kann man nicht aushalten.

00:18:06: Und ehe ich mich dann an Weihnachten trenne, was super traurig wäre, muss ich es jetzt noch schnell machen, damit es nicht auch an Weihnachten ist.

00:18:15: Und noch dazu kommt, dass wir durch die Umwelt immer, was unsere Stimmungslage angeht, immer etwas beeinflusst sind.

00:18:21: Das heißt draußen ist es kalt, trüb, grau.

00:18:24: Und das steckt uns ohnehin etwas auf die Stimmung.

00:18:27: Dazu kommt noch der vorher schon etwas besprochene Stress, den man in der Weihnachtszeit haben kann.

00:18:32: Und das alles zusammengenommen, glaube ich, führt dazu.

00:18:35: Das ist übrigens tatsächlich statistisch erwiesen, dass es in der Vorweihnachtszeit Anfang Dezember am häufigsten passiert.

00:18:41: Da hat mal eine Firma die Facebook-Starty ausgewertet.

00:18:45: Ehrlich?

00:18:46: Ja, und das ist sehr gut zu sehen.

00:18:49: Wir kriegen es aber auch häufig in der Klinik oder in der Praxis mit.

00:18:52: Ja, aber ich glaube, es geht ja schon damit los, dass wir, wo du gerade Social Media erwähnst, wir haben ja auch so ein bestimmtes idealtypisches Weihnachtsbild im Kopf.

00:19:03: Das geht mit der weißen Weihnacht los, stattdessen ist es bei uns einfach nur dunkel und grau.

00:19:07: Also wir leben am Niederrhein.

00:19:08: Hallo, es regnet Weihnachten bestenfalls.

00:19:11: Dann haben wir diese Vorstellung von Plätzchen, der es durchs Haus zieht, aber dafür muss es ja auch einer machen.

00:19:16: Dann haben wir die Vorstellung von leuchtenden Kinderbäckchen, die glücklich über ihre Geschenke sind.

00:19:21: Dabei sagen die Kinder, boah nee, Mutter schenkt mir Geld.

00:19:24: Dann haben wir die Vorstellung, wir sitzen alle fröhlich zusammen am Tisch und stattdessen fängt einer aus der Familie hundert pro mit so Sachen an wie, ist euer Baum nicht schief?

00:19:33: Hast du nicht zugenommen?

00:19:35: Bist du langsam mal fertig mit deinem Studium?

00:19:37: Also so ist dann die Realität.

00:19:39: und ich glaube, dieser Erwartungsdruck, der über diesen speziellen Tagen im Jahr liegt.

00:19:45: Der sich auf alles erstreckt, wie es draußen aussehen soll, wie es geschmückt sein soll, wie das Essen sein soll, wie alle miteinander sein sollen.

00:19:52: Der ist so überhöht und so unrealistisch.

00:19:55: Und wenn du dann noch in der Beziehung steckst, die dich eh nicht ganz glücklich macht, dann kann die bestimmten Idealvorstellungen schon gar nicht mehr standhalten.

00:20:02: Das clascht dann halt total.

00:20:05: So das gefühlte erwartete Gewünschte mit der schnöden Realität.

00:20:11: Ich würde mich auch vom Wetter trennen, wenn ich könnte.

00:20:15: Vom schlechten.

00:20:15: Vom schlechten Niederrheinwetter würde ich mich sofort trennen.

00:20:18: Es kommt auch meine Idealvorstellung nicht nahe, muss ich sagen.

00:20:21: Also ich bin sehr unzufrieden damit.

00:20:23: Das verstehe ich.

00:20:24: Als du gerade noch mal die Stimmung beschrieben hast, es gibt auch eine Beobachtung, die auch relativ häufig ist, wenn es denn zu Konflikten an Weihnachten mit wem auch immer kommt, einfach mit einem Angehörigen, mit nahestehenden Leuten.

00:20:35: Das kann durchaus mal mit Freunden auch sein, das eher selten, aber vor allem mit der Familie.

00:20:39: Und zwar ist ja die Weihnachtsstimmung nicht gerade eine, in dem Sinne, fröhliche, so wie ausgelastend fröhlich sein, sondern sie hat immer ein bisschen was Gebremstes, Gedecktes, etwas Melancholisches.

00:20:53: Man gedenkt auch häufig nochmal der der Menschen, die man verloren hat, die man nicht mehr hat, mit denen man Weihnachten nicht mehr feiern kann.

00:20:59: Es ist eine im besten Sinne kuschelige, ruhige, emotionale Zeit.

00:21:06: Und wenn es so ist, dann ist man möglicherweise emotional auch mal einem traurigen, vielleicht melancholisch traurigen Gefühl nahe.

00:21:14: Wenn das dann innerhalb der Familie umschwenkt und die Empfindlichkeiten im Rahmen dieser emotionalen Zeit so hochgestellt sind, dann kommt es häufig auch zu wirklich gewollten Verletzungen.

00:21:29: Jetzt gingen wir ja immer wieder mal berichtet.

00:21:31: Gewollte Verletzungen, die von Eltern an Kinder, Kinder an Eltern gerichtet werden, hin und her auch zwischen Geschwister.

00:21:39: Und denkst du, das ist dann, weil man da mal zusammenkommt?

00:21:42: Oder warum ausgerechnet muss man am Weihnachten dann auch noch die heißen Eisen auf den Tisch packen?

00:21:46: Warum?

00:21:47: Das ist eine gute Frage.

00:21:49: Oder soll das, also ich kann mich erinnern, als ich noch so Teenager war, dass es mir manchmal so ein bisschen so ein Anliegen war, dieses, was ich so als heuchlerisch empfunden habe, das so ein bisschen zu enttarnen.

00:22:00: Ja, dieses Gefühl

00:22:01: kann

00:22:01: ich völlig nachvollziehen.

00:22:03: Ja.

00:22:04: Und die Möglichkeit auch mal... Richtig emotional jemanden zu verletzen, sich zu rächen für angetanete Dinge oder so.

00:22:12: Also das geht an Weihnachten ja noch viel besser.

00:22:15: Es gibt ja keinen besseren Zeitpunkt als die eigenen Eltern beispielsweise emotional zu treffen als an Weihnachten.

00:22:23: In dem man da ein Fass aufmacht und sagt, ich bleibe nicht hier.

00:22:26: Ich gehe feiert alleine.

00:22:29: Ja, okay, aber was würde das bedeuten, dass man entweder bewusst bestimmte Themen ausklammert und auch bewusst auf bestimmte Stallvorlagen nicht eingeht, um es quasi friedlich zu halten, aber dann ist das ein brüchiger Frieden und vielleicht auch ein bisschen unecht und so eine geheuchelte Harmonie, finde ich jetzt beides auch, ehrlich gesagt, schwierig.

00:22:48: Es ist ein Weihnachten ein bisschen wie mit einem Brennglas auf Sachen zu gucken, die sowieso immer existieren.

00:22:55: Und die Probleme, die wir häufig auch besprechen mit unseren Klienten, wie zum Beispiel Enttäusch der Erwartung und so.

00:23:02: Okay, Christian, Konflikte und heiße Eisen ansprechen oder eher nicht?

00:23:08: Also, wenn ich mich entscheiden müsste, nicht, nicht ansprechen.

00:23:14: Die Konflikte, die grundlegend sind, die gab es Vor dem Fest, die wird es nach dem Fest geben, und es gibt gar keinen Grund, warum man diese hochemotional beladene Zeit dafür nutzen sollte, um zu versuchen, die Konflikte zu lösen.

00:23:29: Lösen kann man die viel besser ohne ein volles Fassernemotion.

00:23:34: Und vielleicht auch, wenn nicht alle dabei sind, also so vorversammelter Mannschaft, wo es ja vielleicht gar nicht alle

00:23:41: betrifft,

00:23:42: wenn man in einer großen Familie in Runde zusammenkommt.

00:23:45: Absolut.

00:23:46: Die Wahrscheinlichkeit, dass es nur ein Stimmungskiller wird, ist viel größer, als dass man gerade an Weihnachten grundlegende Probleme gelöst bekommt.

00:23:56: Und ich habe auch noch einen Tipp, wie man sich ein bisschen wappnen kann und sich vorher schon in eine Verfassung bringt, die einem vielleicht hilft, solche Klippen zu umschiffen.

00:24:06: Und dieser Tipp heißt, und es klingt jetzt ein bisschen brutal vielleicht, aber der nennt sich Kontakt ohne Beziehung.

00:24:14: Denn ich glaube, dass ganz viel Enttäuschung und Frustration daher kommen, dass man ja an seine Familie und an seine Angehörigen bestimmte Beziehungserwartungen hat.

00:24:25: Also man wünscht sich, die wären an einem interessiert.

00:24:29: Man wünscht sich, man hätte harmonische Gespräche auf Augenhöhe.

00:24:33: Man wünscht sich, man würde sich aufeinander freuen.

00:24:36: Und die Realität ist aber, dass das jetzt je nachdem, mit wem es einen an Weihnachten auch so zusammenwürfelt, einfach nicht der Fall ist.

00:24:43: Man ist zwar vielleicht formal verwandt

00:24:46: und erwartet liebevolle Gefühle,

00:24:49: die aber ja vielleicht schon lange oder noch nie da waren.

00:24:54: Und deshalb hilft es manchmal zu sagen, na ja, ich kann mit diesen Menschen jetzt in einem freundlichen, oberflächlichen Kontakt sein, aber ich habe keine Beziehungserwartung.

00:25:08: Ehrlich gesagt gefällt mir jetzt wahnsinnig gut.

00:25:11: Klingt vielleicht auch wahnsinnig abgeklärt, aber wenn wir mal von den härtesten Härten ausgehen und du hast wirklich schlimme Dinge vielleicht mit diesen Menschen erlebt und willst aber jetzt trotzdem irgendwie diese Tage über die Bühne bringen, dann finde ich das manchmal auch ein ausgezeichneten Tipp.

00:25:26: Wir haben Kontakt, okay?

00:25:28: Wir haben keine Beziehung.

00:25:30: Wir sind freundlich, genügen allen formalen Anforderungen.

00:25:34: Respektvoll, höflich.

00:25:36: Aber wir erwarten nichts tiefergehendes, keine tiefergehende Beziehung, keine tiefergehende Liebe und sind eher ein bisschen wie mit Bekannten.

00:25:45: Oder fremden Menschen an der Bushaltestelle.

00:25:47: Und das kann ja auch nett sein.

00:25:49: Eben.

00:25:52: In dem Zusammenhang möchte ich vielleicht noch mal kurz sagen, die einfachste Methode.

00:25:57: Erwartungshaltung abzuklären ist, fragen.

00:26:01: Einfach mal denjenigen fragen, was er denn wirklich will und erwartet.

00:26:05: Der Witz ist, der der antwortet, sollte das möglichst ehrlich tun.

00:26:10: Da ist schon häufig viel gewonnen.

00:26:12: Insgesamt gilt also mal wieder das gesprochene Wort ist das wichtigste.

00:26:16: Sprecht mit euren Freunden, mit euren Angehörigen, mit euren Eltern und Kindern, wie denn die jeweiligen Vorstellungen so sind.

00:26:24: Das bedeutet nicht, dass man dem immer folgen muss und äußert eure Ideen und Vorstellungen.

00:26:29: Und das geht einfach, glaube ich, nicht, ohne dass man ganz starke Abstriche macht bei den Erwartungen.

00:26:36: Und Anfang würde ich immer bei den Erwartungen, die vielleicht gar keiner formuliert hat.

00:26:40: Weiter machen würde ich mit den Erwartungen, auf die ich keinen Bock habe.

00:26:45: Ja, nun!

00:26:46: Übrigens, an der Stelle möchte ich noch mal auf meine Checkliste mit meinen besten Tipps zum Nein sagen hinweisen.

00:26:52: Die findest du auf der Seite www.franca-gerotie.de.

00:26:57: Da gibt es Nein sagen leid bis hin zu richtig gut abgrenzen.

00:27:03: Zehn Tipps.

00:27:05: Nee, ehrlich, anders kann es ja nicht klappen.

00:27:07: Dir schenkt ja keiner die Zeit und Top und du sollst ja auch nicht aufhören zu schlafen, damit du das alles schaffst.

00:27:13: Ja, ich hänge gedanklich auch gerade noch an diesen schwierigen Situationen, wenn man jemand aus der Familie verloren hat oder so.

00:27:21: Auch da könnte man ja vielleicht die Gegenseitige nicht nur die Erwartung abklären, sondern einfach auch explizit sagen, dieses Weihnachten wird traurig.

00:27:29: Punkt.

00:27:30: Und sich gar nicht vorspielen, als hätte man eine andere Erwartung oder es müsste es anders werden.

00:27:35: Das ist was, was ich zumindest jetzt im therapeutischen Kontext oder auch im Coaching immer mit Leuten vorbereite.

00:27:42: zu sagen, dass das wird eine traurige Zeit werden.

00:27:46: Alles andere ist ja auch eine unrealistische Erwartung und wird ja auch der Beziehung, die man vielleicht zu demjenigen, der verstorben ist, hatte gar nicht gerecht.

00:27:54: Also warum sollte man dann nicht Weihnachten auch vielleicht gerade nehmen, um sich zurückzuziehen, zu trauern und das für sich so zu gestalten, dass es zur eigenen Stimmungslage passt, dann muss man ja auch dieses ganze Happy Ding Dong nicht mitzelebrieren.

00:28:11: Oder?

00:28:11: Ja, stimmt.

00:28:12: Dann man kann diesen, was ich von gesagt habe, weichen Anteil an Weihnachten durchaus mitnehmen.

00:28:17: Man darf ja auch mal sozusagen kuschelig traurig sein.

00:28:20: Das ist ja völlig in Ordnung.

00:28:22: Und wenn dann Familie da ist und einen trägt, denn wir haben jetzt von den Problemen mit Familie gesprochen, haben nicht erwähnt, dass es eben auch sehr schön sein kann.

00:28:31: Und wenn die Familie einen trägt, dann ist das eine ganz gute Zeit dafür sogar.

00:28:35: Genau.

00:28:36: Betrifft durchaus zu meinem Bedauern, aber manchmal auch Trennung.

00:28:42: Das heißt, es ist erstens häufig, dass Paare sich trennen in der Vorweihnachtszeit.

00:28:50: Wenn aber Trennung sein muss, weiß ich gar nicht, ob es tatsächlich ein schlechter Zeitpunkt wäre.

00:28:56: Es gibt ja nie einen guten...

00:28:57: Was auch, glaube ich, für viele Leute ein Problem ist, ist die Patchwork-Situation.

00:29:02: Es ist ja so, dass inzwischen sehr viele... Menschen gemeinsam Eltern werden, aber dann durchaus feststellen, dass sie sich gegenseitig nicht so richtig glücklich machen.

00:29:13: Und dann ist das ja auch völlig in Ordnung, sich dann zu trennen.

00:29:16: Aber das stellt dann die Familien-Situation und auch, wie man das mit den Kindern an Weihnacht macht, ja ebenfalls vor bestimmte Voraussetzungen.

00:29:24: Und auch da, finde ich, ist das möglichst rechtzeitig zu klären oder auch eine gewisse Regelmäßigkeit zu schaffen, so von wegen, einmal ist das Kind heiligabend bei dir und einmal bei mir und dann dafür Silvester umgekehrt oder so, das kann man ja absprechen und dann gilt das einfach und Punkt, dann kann man sich jedes Gezänk ja sparen, oder?

00:29:45: Also ich bin da immer sehr naiv, dass ich denke, erwachsene Menschen können doch wohl reden.

00:29:50: Zumindest wäre das wünschend.

00:29:52: Das Problem in manchen Patchwork-Situationen gibt es ja mindestens drei beteiligte Parteien mit jeweils ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen, wie sie es gerne für sich hätten.

00:30:06: Und hier halte ich es wiederum für so wichtig, zu versuchen, eine innere wohlwollende Haltung den anderen gegenüber einzuräumen, dem Kind gegenüber einzuräumen und zu gucken, wie geht es dem auch zu Fragen.

00:30:18: Man kann auch relativ kleine Kinder schon fragen, dem Ex-Partner wohlwollend seine Haltung, seine Wünsche zuzugestehen.

00:30:28: Weil so ein auch nicht unbedingt zu verstecken.

00:30:30: Ja.

00:30:32: Für Kinder finde ich es ja eigentlich mega.

00:30:34: Haben ja meistens dann zweimal so was, wie heil ich an.

00:30:36: Zwei Weihnachten,

00:30:37: zwei mal Geschenke.

00:30:38: Hey!

00:30:39: Und manchmal auch ganz verschiedene Artenweihnachten zu verbringen.

00:30:42: Ich finde das nicht nur schlecht.

00:30:44: Ja.

00:30:45: Was würdest du sagen?

00:30:46: Wie kann oder soll man das Kindern, kleineren Kindern vielleicht sogar gegenüber irgendwie kommunizieren?

00:30:53: Denn es kann ja durchaus sein, dass ich selber sehr getroffen und sehr traurig bin, dass es eben jetzt ... ein Weihnachten in Trennung ist und ich vermisse Dinge.

00:31:01: Wie verhalte ich mich meinem Kind gegenüber, was zeige ich, was lass ich gucken, was nicht?

00:31:05: Oh,

00:31:05: da bin ich tatsächlich oft so ein bisschen streng.

00:31:08: Ich finde das ganz, ganz furchtbar, wenn Erwachsene ihre eigenen Emotionen nicht im Griff haben.

00:31:15: Insofern, als dass sie dann dem Kind womöglich ein schlechtes Gefühl geben, dass es sich jetzt freut, zu Papa oder Mama zu gehen oder da eine schöne Zeit hatte oder so.

00:31:25: Das finde ich... Ätzend.

00:31:27: Also da erwarte ich einfach von Menschen, die immerhin alt genug sind, Eltern zu sein.

00:31:32: Also im fortpflanzungsfähigen Alter, dass die ... ihre Gefühle dahingehend im Griff haben, dass sie nichts, niemals, never ever ihren Kindern ein schlechtes Gefühl geben.

00:31:44: Oder Kindern das Gefühl geben, sich nicht freuen zu dürfen.

00:31:47: Oder eine glückliche Zeit, beim jeweils anderen gehabt zu haben.

00:31:51: Oder davon nicht frei erzählen zu dürfen.

00:31:54: Ich bin selber, finde ich, eine lockere Mutter, eine gnädige Mutter, eine gut genüge Mutter, ich bin keine Supermutter, aber das ist der eine Anspruch, den ich an Eltern habe.

00:32:04: zieht die Kinder nicht in euren Scheiß rein.

00:32:07: Kann ich das sozusagen sogar noch ein bisschen befördern?

00:32:10: Hey, es geht zu Papa, freudig, das wird super.

00:32:13: Na klar.

00:32:13: Und dann erwarte ich natürlich von Papa auch, dass er sagt, hey, an dem Tag geht's zu Mama und freudig und das wird super.

00:32:19: Ja, aber so machen wir es auch.

00:32:21: Es ist ja nicht so, es wüsste mir nicht so ein Patchwork.

00:32:23: Aber das ist der eine Anspruch.

00:32:26: Erwachsene dürfen sich trennen.

00:32:28: Erwachsene dürfen aber niemals die Kinder von dem anderen Erwachsenen trennen.

00:32:33: Einfach niemals.

00:32:34: Ich merke gerade, dass es vielleicht eine gute Idee wäre, wenn wir eine Folge mal über Patchback-Familien und das Verhalten und die Gefühle und so weiter.

00:32:42: Ja, aber nächstes Jahr muss ich mich erst sammeln, beruhigen, konzentrieren und dann Kinder verdienen glückliche Eltern.

00:32:51: Eltern verdienen glücklich zu sein.

00:32:53: Jeder kann nach seiner Fassung glücklich werden.

00:32:55: Trennung werden dann schlimm für Kinder, wenn die Eltern sich schlimm benehmen.

00:33:00: Das ist das.

00:33:03: Ich werde ganz wütend.

00:33:03: Komm, wir kommen zurück zu Weihnachten.

00:33:07: Lass uns darüber mal eine Sendung

00:33:08: machen, das fühle ich

00:33:09: vielleicht ganz gut.

00:33:10: Da können

00:33:12: wir ja erstens mitreden, zweitens auch tatsächlich mit gutem Beispiel vorangehen und wir wissen, dass Dinge auch funktionieren.

00:33:20: Ja, genau.

00:33:20: Okay, aber das ist ein anderes Thema.

00:33:23: Ups,

00:33:24: da ist uns aufgefallen.

00:33:26: Diese Folge sind wir ja noch immer schuldig.

00:33:29: Ja, mir hat neulich jemand geschrieben.

00:33:31: dass sie sich überall durchgescrawlt hat und die Patchwork-Folge gesucht, die hat es bisher nie gegeben.

00:33:36: Ai, ai, ai.

00:33:37: Yes, kommt.

00:33:38: Versprochen.

00:33:39: Kommt auf jeden Fall ganz

00:33:40: bald.

00:33:42: Alle Gefühle dürfen sein, aber nicht jedes Gefühl muss auch zwingend immer zu einer Handlung führen.

00:33:47: Ja, genau.

00:33:48: Muss nicht alles raus, ne?

00:33:51: Ja.

00:33:53: Und auch da, ne?

00:33:55: Erwartung.

00:33:56: Also Stress entsteht im Kopf.

00:33:59: Enttäuschung basiert darauf, dass man sich getäuscht hat.

00:34:02: Es ist ja ganz viel eine Sache, wie man selber vorher sich Erwartungen in Ideale oder irgendwas zurechtgezimmert hatte im Kopf, wie es sein soll.

00:34:13: Und das ist die bessere Stellschraube.

00:34:14: Also die Erwartungen, die Ideale.

00:34:18: Ja, das, was man sich so vorstellt, wie es sein müsste, das mal zu überprüfen und gegebenenfalls runterzuschrauben und an die Realität anzupassen, anstatt mit Kraft zu versuchen irgendwelchen verrückten Idealen hinterherzurennen, die vielleicht noch nie funktioniert haben.

00:34:33: Und ich möchte noch mal daran erinnern, dass wir ja schon mal das Bullshit-Bingo vorgestellt hatten.

00:34:40: Weihnachten ist so eine exzellente Zeit, das auszuprobieren.

00:34:43: Das ist eine perfekte Idee.

00:34:45: Man weiß ja vorher schon, welche Sprüche kommen werden.

00:34:49: Zur eigenen Lebenssituation, dass jetzt langsam Enkelkinder mal schön werden, ob denn die Hochzeit geplant ist.

00:34:55: Was weiß ich?

00:34:57: Also Eltern nehmen sich das ja häufig, und es geht übrigens immer von den Eltern aus, ne?

00:35:01: Ich hab das noch nie

00:35:02: erlebt,

00:35:03: dass der Opa zu Besuch kommt und die Enkel sagen, na, Opa, das ist ganz schön Hängebäckchen gekriegt.

00:35:08: In die Richtung geht das nie.

00:35:11: Also es geht immer irgendwie so von älter Richtung Jünger, so respektlose, übergriffige Sprüche.

00:35:17: Da kann man sich ja warten.

00:35:18: Wenn man das vorher schon weiß, muss man ja nicht immer in die gleiche Ärgerfalle tappen.

00:35:21: Da möchte ich noch mal an das Bullshit-Bingo erinnern.

00:35:25: Für diejenigen, die es noch nicht kennen, Bullshit-Bingo funktioniert wie normales Bingo.

00:35:29: Nur, dass man sich statt Zahlen vorher, entweder tatsächlich oder zumindest im Geiste, Sätze aufschreibt, von denen man weiß, dass sie sowieso kommen werden.

00:35:40: Und Frage, du hast jetzt schon einige davon genannt.

00:35:42: Fällt uns noch ein bisschen was ein?

00:35:44: Ach, bei den anderen Großeltern bleibt ihr also zwei Nächte?

00:35:50: Oder es ist ein bisschen trocken, die Ganz.

00:35:54: Sehr schön.

00:35:55: Dann das mit dem Wann bist du endlich fertig mit Studieren?

00:35:58: Ja.

00:35:59: Oder auch, ja, zugenommen.

00:36:02: Body-Shaming, ganz groß.

00:36:03: Körper werden andauernd kommentiert, wie man aussieht, was man für eine Kleidung anhat, ob man Kinder hat oder nicht.

00:36:10: Das gibt

00:36:10: es nicht

00:36:10: so schlimm.

00:36:11: Auch du bist ja groß geworden.

00:36:12: Ja, groß geworden.

00:36:13: Wir haben nur so Variante.

00:36:15: Auch du bist ja breit geworden.

00:36:17: Ja, da kann man ja einfach mit rechnen.

00:36:21: Und das mit dem schiefen Baum sagt mein Vater jedes Jahr.

00:36:25: Jedes Jahr findet er den Baum schief.

00:36:30: Ja, wir suchen immer uns den krumpsten Hund raus.

00:36:34: Daran liegt das.

00:36:36: Ich mag das nicht, wenn die Bäume so überladen sind.

00:36:38: Ja, auch schön.

00:36:41: Oder auch, habt ihr keine Putzform mehr?

00:36:46: Super schön, ja.

00:36:49: Ja, da kann man herzlich drüber lachen.

00:36:52: Wenn der sagt, es dann fällt, dann macht man innerlichen Kreuzchen und sagt Bingo.

00:36:58: Man muss mindestens vier oder fünf Sätze zusammenkriegen.

00:37:01: Und wenn nur noch einer fehlt, dann wartet man schon drauf.

00:37:03: Voller lustiger, gespannte Erwartung.

00:37:05: Ich würde es allerdings nicht anheizen, sondern als kleines inneres amusement belassen.

00:37:10: Ja, einfach wieder um die Erwartungshaltung, dem realistischen anzupassen.

00:37:15: Ich glaube, das ist eh der Trick überhaupt.

00:37:18: Die Erwartung hinterfragen.

00:37:20: alles hinterfragen.

00:37:21: Also man darf ja mal komplett Weihnachten hinterfragen.

00:37:23: Will ich das, mag ich das, möchte ich das?

00:37:25: Welche Aspekte davon mag ich?

00:37:27: Was möchte ich weiter tragen?

00:37:28: Was sollen meine Traditionen sein?

00:37:31: Was möchte ich meinen Kindern weitergeben?

00:37:33: Woran sollen die sich irgendwann an Weihnachten erinnern?

00:37:36: Und inwieweit bin ich immer noch verpflichtet, als erwachsener Mensch in dieser Sandwich-Position immer noch die Tradition meiner Eltern weiterzutragen oder deren Ansprüchen gerecht zu werden?

00:37:46: Das darf man Alles hinterfragen und alles auf links drehen.

00:37:50: Und man darf Liefer-Service bemühen.

00:37:52: Man darf sagen, jeder bringt einfach was zu essen mit.

00:37:55: Gekaufte Plätzchen schmecken gut, meistens sogar besser.

00:37:58: Das darf man ja alles so machen.

00:38:01: Man kann sagen, es gibt keinen Adventskranz, hier ist ein Teelicht, bitte schön.

00:38:04: Das geht alles komplett klar.

00:38:07: Ich glaube, ein weiterer Stressfaktor ist für viele Menschen tatsächlich auch so der Geschenkedruck.

00:38:13: bisschen auch der Konsumdruck.

00:38:15: Manchmal macht das finanziellen Druck, alles irgendwie unter einen Hut bringen zu müssen, also sehr viele Menschen auch bewirten zu müssen und Geschenke für, keine Ahnung, die Nichte von der Nachbarin und so je nachdem, wie man da alles noch einbezieht und wer beschenkt werden möchte, kann das ja auch tatsächlich finanziell ganz schön anstrengend werden.

00:38:35: Und da würde ich auch sagen, da vorher drüber zu sprechen oder einen Rahmen abzustecken oder auch den Kindern zu vermitteln, Wünsche äußern zu dürfen in einem bestimmten Rahmen kann vielleicht auch Enttäuschungen verhindern.

00:38:51: Ja, das finde ich zum Beispiel schon mal ganz gut.

00:38:53: Schenke deinen Kindern.

00:38:55: Wenn es Kinder sind, nur Spielzeug.

00:38:58: Es sei denn, sie wünschen sich explizit Socken oder Kissenbezüge.

00:39:02: Oder Strumpfhosen.

00:39:05: Ich habe so ne Scheiße als ein Geschenk bekommen.

00:39:07: Entschuldigung.

00:39:08: Entschuldigung.

00:39:09: Entschuldigung.

00:39:10: Aber wirklich jetzt?

00:39:11: Straßenatlas?

00:39:14: What the hell?

00:39:15: Die reine Hilflosigkeit.

00:39:16: Also nein.

00:39:18: Also Kinder und bei Jungs geht das bis dreizehn oder vierzehn Minimum.

00:39:23: Möchten Spielzeug.

00:39:25: Ja.

00:39:25: Irgendwas zum Spielen.

00:39:27: Nur wenn sie sich explizit was anderes wünschen, schenke was anderes.

00:39:32: Guter Hinweis.

00:39:33: Und dann, wie das Kabarettprogramm von Urban Prioil, erwarten sie nix.

00:39:38: Erwarte an Geschenken nicht so viel.

00:39:41: Ja, aber ich glaube, also viele Familien haben sich da auch entweder geeinigt, dass die Erwachsenen sich untereinander nichts schenken oder dass man das bei zehn Euro belässt oder irgendwie sowas.

00:39:52: Also da finde ich Absprachen schon extrem wichtig, denn manchmal besteht auch die Gefahr, dass man sich in so eine Geschenkespirale hineinschraubt und sich gegenseitig von Jahr zu Jahr toppt und irgendwann wird es ja völlig bescheuert, banana.

00:40:05: Mein

00:40:05: Bruder hat ja mal eine kleine Umfrage und Reportage in einen Beitrag gemacht, zum Schenkverhalten und zu Geschenken.

00:40:12: Deswegen hier die Quintessenz.

00:40:14: als ganz kleiner Tipp noch.

00:40:17: Schenkt einzelne Sachen, nicht zwei Sachen.

00:40:21: Wenn ihr zwei Sachen schenkt, nimmt es den Wert.

00:40:24: Also wenn ihr eine Teekanne schenkt.

00:40:27: Und ihr macht dann noch kleinen Tee dazu und noch ein bisschen Kandeszucker und so weiter, kriegt der Beschenkte das Gefühl, das Geschenk wäre gemindert.

00:40:37: Nehmt die Tee keine alleine, nur das verpackt sie sorgfältig und sehr schön und belastet dabei.

00:40:43: Das hinterlässt das Gefühl eines viel hochwertigeren Geschenkes, als wenn noch Zeug dazu

00:40:47: kommt.

00:40:48: Ja, abgesehen davon und das gilt auch übrigens für dieses komplette Überschenken.

00:40:54: von Kindern.

00:40:55: Wenn man eigentlich die Absprache hatte, die Kinder bekommen das und das an Weihnachten, und man kann sich daran beteiligen, vielleicht als Oma oder Opa, aber da hat auch eine Teilnehmerin, ich weiß jetzt gar nicht, entweder aus dem C-Curse oder bei Instagram geschrieben, dass dann die Großeltern in so ein Geschenke-Battle verfallen und die Kinder wirklich überhäuft werden, so überschenkt und das kann die Stimmung auch kippen lassen.

00:41:20: Das ist dann eher, ja das ist dann, aber da muss man sich dann natürlich auch mal ganz ehrlich fragen, schenke ich hier gerade noch, weil ich wirklich denke, das macht dem Beschenken eine Freude oder mache ich hier gerade innerpsychisch irgendwie was für mich, was aber möglicherweise den guten Impetus verliert darüber, dass es einfach zu viel wird, too much, too heavy.

00:41:41: Und nicht nur, weil du, wie du sagst, in der Reportage von deinem Bruder kam ja raus, dass ein einzelnes Geschenk schön verpackt, wertiger wirkt, als wenn noch das und das und das dazukommt.

00:41:52: Nicht nur wirkt ein Geschenk wertvoller, sondern manchmal ist auch ein Geschenk ein gezieltes Geschenk viel wertvoller als so ein Haufen Kram.

00:42:04: Also, ich glaub, das kann in Familien auch richtig Ärger hervorrufen.

00:42:07: Insbesondere wenn man als Eltern zum Beispiel sehr klar gesagt hat, wo man die Grenze steckt, was die Kinder bekommen sollen.

00:42:15: Ob das jetzt die Geschenke sind oder auch Süßigkeiten oder so.

00:42:19: Und das wird so nicht respektiert.

00:42:21: Das ist auch wieder so ein typisches Großeltern-Ding.

00:42:23: Die denken ja, für die gelten gar keine Grenzen.

00:42:25: Eufige mal.

00:42:27: Und dann machen sie es einfach und wundern sich, dass man dann als Eltern stinkig wird.

00:42:31: Dann finde ich ... Alkohol ist nicht dein Freund.

00:42:36: Vor allen Dingen bei der Betriebsweihnachtsfeier.

00:42:40: Nicht nur bei der Betriebsweihnachtsfeier, nicht tatsächlich.

00:42:42: Wenn das schon sowieso so eine emotional aufgeladene Stimmung ist oder du bist latent vielleicht traurig oder eh enthäuscht von irgendwas oder es ist alles nicht so schön, nicht so gemütlich, nicht so kuschelig, nicht so stimmungsvoll, wie du dir das vielleicht gewünscht hattest.

00:42:57: und da noch Alkohol drauf zu gießen, ist einfach eine total schlechte Idee.

00:43:02: Ich weiß, dass viele Leute denken, Alkohol macht das ganz erträglicher.

00:43:05: Das ist aber nicht wahr.

00:43:07: Nee, komm jetzt zurück.

00:43:10: Er zückt mit den Schultern Neujahr.

00:43:11: Also ein Whiskey macht es schon schön.

00:43:15: Ich würde denken, das ist individuell verschieden.

00:43:18: Ja, ich würde tatsächlich, also wenn die Familien-Situation eher etwas angespannt ist, würde ich, wie du auch ... von Alkohol abraten, im Besonderen von Hochprozentigen abraten, weil man da auch die Entwicklung gar nicht mehr mitbekommt, sozusagen die eigene, wo es einen hintreibt.

00:43:34: Es kann durchaus ein bisschen ein Glas Rotwein zur Ganz gehören.

00:43:39: Da schneidest du jetzt raus.

00:43:40: Du weißt aber doch, was ich meine.

00:43:43: Ja, doch.

00:43:43: Ich will dir ja nicht den Alkohol verbieten, mein Liebster.

00:43:45: Natürlich, dass du Rotwein zu deiner Ganz trinken.

00:43:48: Aber, dass man, wenn man eh schon angespannt ist oder eben traurig, das... Alkohol, diese Gefühle eher katalysiert, die man eh schon in sich trägt.

00:43:58: Das ist halt die Gefahr.

00:44:00: Und dann denkst du, das ist eine super Idee, jetzt mal alles rauszuhauen.

00:44:03: Das ist es ja meistens nicht.

00:44:05: Das ist es ja meistens nicht.

00:44:07: Genau, deshalb wollte ich das unbedingt noch mal sagen.

00:44:10: Also, miteinander sprechen, eigene Bedürfnisse äußern, die Erwartungshaltungen anpassen, da wo es notwendig ist.

00:44:19: Ja, und auch echt, wie gesagt, nicht zuletzt.

00:44:23: Ich finde, insbesondere Eltern von kleineren Kindern sind da häufig in dieser ganz unlangbaren Situation es wirklich jedem recht machen zu wollen oder gefühlt zu müssen und selber hinterher nur völlig erschöpft zu sein nach den sogenannten Feiertagen.

00:44:38: Und das ist halt schade und traurig.

00:44:39: und da auch mal ruhig sich zu positionieren und sich zu sagen, dass man sich selber wünscht und sich auch die Freiheiten zu nehmen oder auch die Entlastung zu verschaffen, die man da selber braucht, denn Du bist ja unter Umständen genau die Person in der Familie, die es in erster Linie stemmt, dann achte auch auf dich.

00:44:56: Was man jetzt nicht sehen kann, ist mein stilles Nicken die ganze Zeit.

00:45:00: Nee,

00:45:00: Nicken sieht man nicht.

00:45:05: Ich denke ganz wichtig ist, sich einfach nochmal klar zu machen, Weihnachten ist nur ein Tag im Kalender.

00:45:13: Das haben Menschen sich ausgedacht, aber du darfst den genauso verbringen wie du möchtest.

00:45:18: Wenn du einsam bist oder wenn du traurig bist, Oder wenn du der Grinch bist und einfach keine Lust hast auf den ganzen Quatsch, dann ist das total in Ordnung.

00:45:27: Dann macht das einfach so, wie du es an jedem freien Tag ansonsten auch machen würdest.

00:45:34: Isravioli, schau Netflix, geh arbeiten, bastel was oder mach, was immer dir Spaß macht.

00:45:42: Es ist doch völlig egal, wie dieser Tag im Kalender heißt.

00:45:45: Oh Franke, das hast du wirklich schön gesagt.

00:45:48: Wenn ihr uns schreiben möchtet, wenn ihr Themenwünsche habt oder Vorschläge, dann könnt ihr das tun unter www.franca-gerotie.de.

00:45:59: Dort findet ihr unter Kontakt ein kleines Formular.

00:46:02: Und wenn ihr glaubt, dass irgendjemand diese Folge vielleicht auch hören sollte…

00:46:07: Vorher?

00:46:09: Bevor ihr gemeinsam feiert, dann teilt die doch einfach und schickt die weiter.

00:46:14: Wir wünschen euch jetzt eine entspannte Vorweihnachtszeit.

00:46:17: Wir hören uns nächsten Sonntag wieder.

00:46:19: Bis dann.

00:46:20: Tschüss!

00:46:33: Das war's

00:46:34: für heute.

00:46:34: Ich hoffe, du konntest eine Menge frischer Gedanken für dich mitnehmen.

00:46:39: Mehr davon gibt's auch auf meiner Seite www.franca-gerouti.de.

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